Im Juni verzeichnen die Hotels in Paris einen Rückgang der Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr. Es gab offenbar zu viele negative Schlagzeilen vor den Olympischen Spielen.
In Paris klagen Hotelbetreiber über die geringere Zahl an Touristen und Touristinnen vor den Olympischen Spielen, die Ende Juli beginnen.
Eigentlich war ein Boom erwartet worden, aber im Juni gab es sogar 25 Prozent weniger Besucher und Besucherinnen in der französischen Hauptstadt als im Vorjahr.
Olympia "kontraproduktiv" für den Tourismus
Der Direktor eines Pariser Hotels, das zur Zeit nur zur Hälfte belegt ist, hält Olympia inzwischen für kontraproduktiv.
Aldric Duval, der Direktor, Ze Hôtel im 9. Arrondissement in Paris verweist auf die vielen erschreckenden Berichte über Probleme wegen Olympia. Er sagt: "Ich denke, der Effekt der Olympischen Spiele ist kontraproduktiv, da alles sehr teuer ist. Ich denke, wir haben ihnen den Touristen erklärt, dass die Verkehrsbeschränkungen kompliziert sein werden, dass sich der Preis für ein Metro-Ticket verdreifachen wird, dass sich die Touristensteuer verdreifacht hat... Hinzu kommt, dass das Wetter schwierig ist, so dass die Leute weniger geneigt sind, zu kommen."
Tatsächlich soll ein Metro-Ticket während der Olympischen Spiele ab dem 26. Juli für Leute, die kein Abonnement haben, 4 Euro kosten.
Die Hotel-Branche hofft jetzt, dass die Olympischen Spiele mit der grandios geplanten Auftrakt-Veranstaltung auf der Seine als Werbung für die Zeit danach dienen und dann wieder mehr Reisende nach Paris locken.
Allerdings gibt es weiterhin Probleme mit der Wasserqualität der Seine, in der auch sportliche Aktivitäten stattfinden sollten.