NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Tumulte im Parlament: Türkei will Problem streunender Hunde lösen

Ein geretteter streunender Hund im Tierheim „Mor Pati Dernegi“ in Lüleburgaz. 25. Juni 2024
Ein geretteter streunender Hund im Tierheim „Mor Pati Dernegi“ in Lüleburgaz. 25. Juni 2024 Copyright Francisco Seco/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Francisco Seco/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Christoph DebetsAP
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Das türkische Parlament berät über einen Gesetzentwurf zur Eindämmung der großen Population streunender Hunde. Tierschützer befürchten eine flächendeckende Tötung der Tiere.

WERBUNG

Bei der Beratung eines Gesetzentwurfs zur Kontrolle von Straßenhunden ist es im Landwirschaftsausschuß des türkischen Parlaments zu tumultartigen Szenen gekommen.

Die regierende AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogans hatte einen Gesetzesentwurf eingebracht, von dem Tierschützer befürchten, er führe zur massenhaften Tötung der Tiere. Nach Regierungsangaben gibt es rund 4 Millionen streunende Hunde in der Türkei. In letzter Zeit waren vermehrt Angriffe von Straßenhunden gemeldet worden.

Der Gesetzentwurf, der derzeit im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten des Parlaments beraten wird, ist eine abgeschwächte Version des ursprünglichen Vorschlags, der vorsah, die Streuner einzufangen, in Tierheimen unterzubringen und einzuschläfern, wenn sie nicht innerhalb von 30 Tagen adoptiert werden.

Dieser Vorschlag, der an die Medien durchgesickert war, hatte einen öffentlichen Aufruhr ausgelöst. Tierschützer argumentierten, er würde zur Massenkeulung nicht adoptierter Hunde führen.

Der überarbeitete Gesetzesentwurf zwingt Gemeinden, die streunenden Hunde einzufangen und in Tierheimen unterzubringen. Dort müssen sie kastriert und sterilisiert werden. Hunde, die krank sind, bei denen Tollwut vermutet wird oder die aggressives Verhalten zeigen, sollen eingeschläfert werden.

Gemeinden wären außerdem verpflichtet, bis 2028 Hundeheime zu bauen oder die Bedingungen in bestehenden Tierheimen zu verbessern.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Blutige Schlägerei unter türkischen Abgeordneten

Istanbul: Großdemonstration gegen Massenkeulung von streunenden Hunden

Streunende Tiere in Griechenland: Gesetzentwurf zurückgezogen