Das Feuer brach am späten Montagabend in einem trockenen Flussbett in Oxnard, etwa 89 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, aus. Der Wind ist wieder stärker geworden.
In der kalifornischen Stadt Oxnard, die in Ventura County in der Nähe von Los Angeles liegt, ist ein neues Feuer am späten Montagabend in einem ausgetrockneten Flussbett ausgebrochen. Die Flammen breiten sich in den landwirtschaftlichen Gebieten des Bezirks aus.
Die Feuerwehrleute versuchen ihr Möglichstes, die Brände in Los Angeles einzudämmen. Für die nächsten 24 Stunden wurden wieder heftige Winde vorhergesagt.
Laut dem Nationalen Wetterdienst nehmen die Winde in Südkalifornien seit Dienstagfrüh Ortszeit wieder an Fahrt auf und halten bis Mittwochmittag an. Demnach wird das Wetter vor allem an diesem Dienstag "besonders gefährlich", wo Windböen Geschwindigkeiten von bis zu 105 km/h erreichen können.
Es wird zwar nicht erwartet, dass sie Orkanstärke haben werden wie in der vergangenen Woche, aber sie könnten dafür sorgen, dass Löschflugzeuge nicht abheben können, erläuterte Anthony Marrone, Leiter der Feuerwehr von Los Angeles County.
Feuerwehrleute rieten den Einwohnern in den gefährdeten Gebieten, bei Gefahr einfach das Haus zu verlassen und nicht auf formelle Evakuierungsbefehle zu warten.
Am Montag besprühten Flugzeuge Häuser und Hänge mit leuchtend rosafarbenen, feuerhemmenden Chemikalien, während Feuerwehrleute und Löschfahrzeuge in der Nähe besonders gefährdeter Stellen mit trockener Buschvegetation platziert wurden.
Bereit für neue Bedrohung
Dutzende von Wassertankfahrzeugen rollten an, um den Wassermangel auszugleichen, nachdem die Hydranten in der vergangenen Woche, als die beiden größten Brände ausbrachen, leer geworden waren.
Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, die wegen ihrer anfänglichen Reaktion auf die Brände kritisiert worden war, zeigte sich am Montag zuversichtlich, dass die Region auf die neue Bedrohung vorbereitet ist. Zudem wurden zusätzliche Feuerwehrleute aus den gesamten USA sowie aus Kanada und Mexiko hinzugezogen.
"Wir sind auf jeden Fall besser vorbereitet", bekräftigte auch Anthony Marrone auf die Frage, was anders sein wird als vor einer Woche, als orkanartige Winde mehrere Brände über die mit Gestrüpp bedeckte Region trieben, in der es seit mehr als acht Monaten nicht mehr geregnet hatte.
Seit dem 1. Januar kam es in Südkalifornien zu mehr als einem Dutzend Wald- und Buschbränden, hauptsächlich im Großraum Los Angeles.
Die beiden größten Brände zerstörten rund 12.000 Häuser und kosteten mindestens 24 Menschenleben.
Das Eaton-Feuer in der Nähe von Pasadena ist inzwischen zu etwa einem Drittel eingedämmt, während der größte Brand in Pacific Palisades an der Küste nur zu etwa 17 Prozent eingedämmt ist (Stand 1. Januar Mitternacht Ortszeit).
Für weitere Ortsteile rund um Los Angeles gilt bis Mittwoch die Warnung vor extremer Brandgefahr, einschließlich der dicht besiedelten Gebiete Thousand Oaks, Northridge und Simi Valley.