Zwei Soldaten der Nationalgarde sind in der Nähe des Weißen Hauses in Washington angeschossen worden. Trump war zum Tatzeitpunkt in Florida, der US-Präsident spricht von "Terror" und will alle unter Joe Biden in die USA eingereisten Ausländer neu überprüfen lassen.
Zwei Soldaten der Nationalgarde sind am Mittwoch auf einer Straße in der Nähe des Weißen Hauses angeschossen worden. US-Präsident Donald Trump, der sich nicht in Washington aufhielt, sprach in der Nacht von "Terror". Offenbar sind die beiden Nationalgardisten, die aus West Virginia kommen, schwer verletzt.
Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser bezeichnete die Schüsse am Farragut Square als "gezielte Attacke". Ein Mann habe sofort auf die Soldaten geschossen.
Ein Verdächtiger, der kurz nach den Schüssen festgenommen wurde, kommt nach Angaben von Donald Trump aus Afghanistan. Der Mann sei im September 2021 aus Afghanistan, einem "Höllenloch auf Erden", in die USA gekommen. Trump kritisierte die Einwanderungspolitik seines Vorgängers Joe Biden.
"Jeder einzelne Ausländer" in den USA müsse nun überprüft werden, der unter Biden aus Afghanistan oder aus jedem anderen Land eingereist sei.Trump kündigte an, er werde dafür sorgen, "dass das Tier, das diese Gräueltat begangen hat, den höchstmöglichen Preis dafür bezahlt".
Angreifer identifiziert
Das Department of Homeland Security hat den Verdächtigen inzwischen identifiziert. Laut US-Medien handelt es sich bei dem Schützen um einen Mann aus dem US-Bundesstaat Washington, der offenbar im August 2021 aus Afghanistan in die USA eingereist ist. Nach der Machtübernahme der Taliban in Kabul hatten die US-Streitkräfte Afghanistan im August 2021 in einem chaotischen Rückzug verlassen.
Heimatschutzministerin Kristi Noem behauptete - wie Trump -, der Mann sei ohne die nötigen Überprüfungen in die Vereinigten Staaten gekommen.
In den sozialen Netzwerken schrieb Noem: "Ich werde den Namen dieses verdorbenen Individuums nicht aussprechen. Er sollte der Ehre beraubt werden, nach der er sich so verzweifelt sehnt."
Die Metropolitan Police von Washington DC hatte kurz nach den Schüssen zunächst auf X mitgeteilt, dass der Einsatzort gesichert sei und ein Verdächtiger in Gewahrsam genommen wurde. Medienberichten zufolge wurde der Verdächtige verletzt.
Trump: "Verbrechen gegen die gesamte Nation"
In einer Ansprache am Mittwochabend von seinem Ressort in Mar-a-Lago aus sagte der US-Präsident vor dem Feiertag Thanksgiving, die Schüsse auf die beiden Nationalgardisten in Washington seien "eine böse Tat, eine Tat des Hasses und eine Tat des Terrors". Er meinte auch: "Es war ein Verbrechen gegen unsere gesamte Nation.“
Etwa 2.200 Soldaten der Nationalgarde aus mehreren Bundesstaaten sind seit Monaten in der Hauptstadt Washington D.C. stationiert – als Teil von Präsident Donald Trumps Vorgehen gegen Kriminalität, das inzwischen auf weitere Städte im ganzen Land ausgeweitet wurde.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte als Reaktion auf die Schüsse an, dass 500 weitere Nationalgardisten nach Washington geschickt würden.
Präsident Donald Trump befand sich zum Zeitpunkt der Schüsse in West Palm Beach in Florida.
Er wurde dort über die Schießerei informiert, wie Pressesprecherin Karoline Leavitt in einer Mitteilung erklärte. "Das Weiße Haus ist über diese tragische Situation im Bilde und beobachtet sie aktiv", sagte Leavitt.