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Orban: Zusammenbruch der Ukraine wäre eine Katastrophe für Ungarn

Viktor Orban bei der "Antikriegskundgebung" in Szeged am 20.12.2025
Viktor Orban bei der "Antikriegskundgebung" in Szeged am 20.12.2025 Copyright  MTI
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Von Gábor Tanács
Zuerst veröffentlicht am
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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban erklärte in einer Wahlkampfrede zur Ukraine: "Der Wert Ihres Grundstücks wird auch durch den Zustand des Nachbargrundstücks und der dort lebenden Menschen beeinflusst."

Viktor Orban ist am Wochenende auf einem sogenannten "Friedenstreffen" der "Digitalen Bürgerkreise", einem Netzwerk von Sympathisantengruppen seiner Regierungspartei Fidesz aufgetreten.

Der ungarische Ministerpräsident sieht sich bei den Wahlen im Frühjahr zum ersten Mal nach 15 Jahren an der Macht mit echtem Widerstand konfrontiert. In der Kampagne setzt Orban auf seine internationale Erfahrung. So sprach er bei der 5. Station seiner "Country Tour" in der südlichen Stadt Szeged über die ungarische Außenpolitik und über den Krieg in der Ukraine.

"Machen Sie keinen Fehler: Der Zusammenbruch der Ukraine wäre eine Katastrophe für Ungarn. Der Zusammenbruch der Ukraine ist also nicht nut keinesfalls im Interesse Ungarns, sondern wir müssen viel tun, um ihn zu verhindern. Die Menschen auf dem Lande - und die Immobilienspekulanten - wissen ganz genau, dass der Wert eines Grundstücks nicht nur vom Zustand dieses Grundstücks abhängt, sondern auch vom Zustand des Nachbargrundstücks und davon, wer dort wohnt."

Viktor Orban verwies darauf, dass die Ukraine 44 Prozent ihres Stroms und 56 Prozent ihres Erdgases aus Ungarn beziehe und ein erheblicher Teil dieser Energie aus russischen Quellen kommen. Ungarische Beamte hatten diese Zahlen bereits früher genannt, als sie auf die Kritik an den Beziehungen Ungarns zu Russland reagierten.

Orbans besondere Position

Einen Tag zuvor hatte Orban Russlands Angriffskrieg in der Ukraine mit den Worten kommentiert, es sei "schwer zu sagen, wer wen angegriffen hat" - eine Aussage, die vom vorherrschenden internationalen Konsens über den Krieg abweicht.

Beim EU-Gipfel in Brüssel wurde beschlossen, dass sich Ungarn nicht am geplanten 90-Milliarden-Euro-Kredit für die Ukraine beteiligt.

In seiner Rede am Samstag bekräftigte Orban seinen Standpunkt, dass die Unterstützung der Ukraine durch andere Staaten im Krieg gegen Russland zu einer Verlängerung des Konflikts beitrage und dass dies seiner Ansicht nach nicht den Interessen der Ukraine diene.

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