Honda schließt Werk in Großbritannien

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Von Julika Herzog mit dpa
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Es ist eine bittere Nachricht für die britische Wirtschaft: Der japanische Autobauer Honda schließt sein Werk in Großbritannien. seine einzige Fertigungsstätte in Europa. Die Fabrik mit 3500 Beschäftigten soll 2022 die Arbeit einstellen.

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Es ist eine bittere Nachricht für die britische Wirtschaft: Der japanische Autobauer Honda schließt sein Werk in Großbritannien. seine einzige Fertigungsstätte in Europa. Die Fabrik mit 3500 Beschäftigten soll 2022 die Arbeit einstellen. Der in fünf Wochen anstehende Brexit sei aber nicht der Grund für die Entscheidung.

Der britische Wirtschaftsminister Greg Clark: "Es ist ein Schlag für die gesamte britische Wirtschaft. Ich werde in Kürze in Swindon am ersten Treffen einer Arbeitsgruppe teilnehmen, gemeinsam mit Gewerkschaftsvertretern. Wir werden alles dafür tun, dass die wertvollen Arbeitskräfte von Honda in Swindon neue Möglichkeiten finden, bei denen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen gebraucht werden."

Die Schließung des Werkes soll einer Umstrukturierung des globalen Fertigungsnetzwerkes dienen, um sich verstärkt auf Elektroautos zu konzentrieren - so der Konzern.

 Honda-Chef Takahiro Hachigo: "Wie Sie wissen, steht die Autobranche vor einem Wendepunkt. Unter diesen Umständen und damit Honda überleben kann, müssen wir unsere Produkte schnell liefern können, um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden."

Hondas Werk im englischen Swindon produziert jährlich etwa 150 000 Autos, darunter das Modell Civic und macht damit rund 10 Prozent der gesamten Autoproduktion Großbritanniens aus.

Ein Arbeiter vor der Fabrik: "Wie Sie sich vorstellen können, sind die Reaktionen hier schrecklich. Viele Familien und viele Menschen mit Kindern wie wir selber sind betroffen und bitter enttäuscht."

Erst kürzlich hatte Nissan mitgeteilt, sein die nächste Generation seines SUV-Modells X-Trail für den europäischen Markt werde in Zukunft in Japan statt in England gebaut - wegen des Brexit.

Die Entscheidung Hondas zur Schließung des Werks erfolgt kurz nach dem Inkrafttreten eines Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Japan. Konzerne wie Honda werden davon profitieren, da die Zölle von 10 Prozent auf Autos, die aus Japan importiert werden, ab dem Jahr 2027 entfallen werden.

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