Nach wochenlangem Streit um den US-Haushalt hat eine weitere Ratingagentur die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft.
Nach wochenlangem Streit um den US-Haushalt hat eine weitere Ratingagentur die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft.
Fitch entzieht der größten Volkswirtschaft die begehrte Bestnote für die Bonität und senkt das Kreditrating von AAA auf AA+ herab. Die Agentur S&P hatte das Rating der USA bereits 2011 auf AA+ gesenkt. Die dritte führende Ratingagentur Moody’s bleibt bei der höchsten Stufe.
Die US-Finanzministerin Janet Yellen kritisierte den Schritt als "willkürlich", er basiere auf veralten Daten. Als Grund nannte die Agentur die hohe Schuldenlast des Landes und die zähen Kämpfe um den Haushalt. Fitch verwies aber auch auf Steuersenkungen und Initiativen mit hohen Ausgaben, die zu noch höheren Staatsschulden geführt hätten.
Herabstufung kann im Wahlkampf Republikanern in die Hände spielen
Eigentlich gelten US-Staatsanleihen als eine Art "sicherer Hafen" für Anleger, doch jetzt könnte die Luft für die USA auf dem Verschuldungsmarkt etwas dünner werden. Denn vorsichtige Anleger meiden gern Papiere, die nicht das beste Rating haben.
Die Auswirkungen an den Börsen war überschaubar, der Dollar gab gegenüber anderen Währungen nur leicht nach.
Auswirkungen sehen Volkswirte eher in der Politik. Die Abstufung könnte seitens der Republikaner für den Wahlkampf ausgeschlachtet werden. Die nächsten US-Wahlen finden zwar erst im Herbst 2024 statt. Aufseiten der Republikaner laufen sich aber die Präsidentschaftskandidaten warm.