Neue Talente an der Filmschule in Marrakesch

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Von Euronews
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Absolventen der Schule sollen gut vorbereitet auf den Markt stoßen, denn es gibt Arbeitsmöglichkeiten in der Film- und Fernsehproduktion.

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Marokko ist ein beliebter Drehort für internationale Filmproduktionen. Im Land selbst werden nur etwa 20 einheimische Filme pro Jahr produziert. Um den Nachwuchs bemüht sich die Filmschule Ecole Supérieure des Arts Visuels Marrakech mit gutem internationalen Ruf.

Inoussa Baguian beispielsweise kommt aus Burkina Faso und ist im letzten Studienjahr. “Wo ich mich in fünf Jahren sehe? Ich werde hoffentlich Filme machen. Denn meiner Meinung nach gibt es in der Kultur noch viel zu tun. Das wird uns in Afrika gerade erst bewusst, dass Kultur eine große Rolle spielen wird, wirtschaftlich aber auch, um Extremismus zu bekämpfen, wo immer er auftaucht. Kultur spielt wirklich eine wichtige Rolle.”

Die Filmschule ist bekannt für ihr praxisorientiertes Ausbildungsangebot, für viele Kurse werden internationale Experten aus der Filmindustrie eingeladen, beispielsweise der belgische Kameramann Michel Houssiau. Bei einer Übung unter seiner Leitung sollen Studenten ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert nachstellen: Der Heilige Sebastian wird von Irene geheilt, von Francesco Cairo.

Michel Houssiau: “Ausgangspunkt dieser Übung ist, den Studenten nicht einfach freien Lauf zu lassen, sondern im Gegenteil, sie dazu aufzufordern, sich strikt an ein Vorbild zu halten und zu sagen: Wir stellen dieses Gemälde nach. Dabei ergeben sich Fragen zu Licht, Kostümen, Requisite, Frisur und Maske. Ziel ist, all das, was vor die Kamera kommt, zu rekonstruieren.”

Absolventen der Schule sollen gut vorbereitet auf den Markt stoßen, denn es gibt Möglichkeiten erklärt Direktor Vincent Melilli. “Es gibt eine marokkanische Filmproduktion, die staatlich gefördert wird, etwa 20 Filme pro Jahr. Das sorgt für eine Reihe technischer Jobs. Auch die Fernsehproduktion, viele Serien und Dokus werden ausgelagert. Vor allem vor und rund den Ramadan steigt die Aktivität. Und dann gibt natürlich die ausländischen Filmproduktionen.”

“Mimosas”, der jüngste Film des französisch-spanischen Regisseurs Oliver Laxe zum Beispiel, dessen Soundeffekte an der Filmschule finalisiert wurden. “Mimosas” wurde auf dem Festival Cannes in der Sektion Semaine de la Critique mit dem Grand Prix ausgezeichnet.

“MIMOSAS” de Oliver Laxe no solo fue galardonada en Festival_Cannes</a>, también lo fue en <a href="https://twitter.com/festivalcinesev">festivalcinesev#SEFF2016https://t.co/OfrRvp6yKV

— Eufilmic Revista (@EufilmicRevista) 16 novembre 2016

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