Hollywood-Skandal: "Sex, Lügen und Videos" im richtigen Leben

Hollywood-Skandal: "Sex, Lügen und Videos" im richtigen Leben
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Immer mehr Schauspielerinnen geben an, von Produzent Harvey Weinstein belästigt worden zu sein

WERBUNG

Der Sex-Skandal um den Hollywood-Mogul Harvey
Weinstein zieht immer weitere Kreise. Die Polizeibehörden in New York und London wollen ermitteln. Die Oscar-Akademie diskutiert einen Ausschluss des Produzenten. Und immer neue Schauspielerinnen melden sich mit Vorwürfen.

Jane Fonda, Schauspielerin: “Gott sei Dank wird darüber geredet, das ist ja kein Einzelfall in Hollywood. Das ist an der Tagesordnung – wie in jedem Land der Welt, wo man hinschaut, in der Wirtschaft, in der Regierung, zu viele Männer nehmen dieses Recht für sich in Anspruch, das ist eine Epidemie. Und wenn sie berühmt und mächtig sind wie Harvey, dann spricht man darüber.”

Emma Thompson, Schauspielerin: “Wissen Sie, dass dieser Mann ist nur die Spitze von einem ganz bestimmten Eisberg. Ich meine nicht, dass man ihn als Sexsüchtigen beschreiben kann, er ist ein Raubtier, das ist was Anderes. Eines der großen Probleme in unserem System ist, dass so viele wegschauen. Ich denke, dass es wahrscheinlich eine Million verpasste Gelegenheiten gegeben hat, diesen Mann wegen seines ekelhaften Verhaltens bloßzustellen.

Die Schauspielerin Rose McGowan erhebt auch schwere Vorwürfe gegen Amazon: Dort sei bekannt gewesen, dass Harvey Weinstein sie vergewaltigt habe. Bei Twitter schrieb sie direkt an Amazon-Chef Jeff Bezos: „Ich habe dem Leiter Ihres Studios gesagt, dass HW mich vergewaltigt hat. Immer und immer wieder habe ich es gesagt. Er sagte, das sei nicht bewiesen. Ich sagte, ich sei der Beweis.“

1) jeffbezos</a> I told the head of your studio that HW raped me. Over & over I said it. He said it hadn’t been proven. I said I was the proof.</p>— rose mcgowan (rosemcgowan) 12 octobre 2017

«Ich rufe Sie dazu auf, Vergewaltiger, mutmaßliche Pädophile und sexuelle Belästiger nicht weiter zu finanzieren», schrieb sie weiter an Bezos. Weinstein hatte über eine Sprecherin erklärt, er bestreite, nicht-einvernehmlichen Sex mit irgendjemandem gehabt zu haben.

Rose McGowan says Jeff Bezos killed her TV series when she objected to Amazon bailout of Weinstein Co https://t.co/IBHofSWF1Cpic.twitter.com/aU7offBLXQ

— William B. (@willbarrett_1) 12 octobre 2017

Amazon hat inzwischen den Chef der Unterhaltungssparte, Roy Price, suspendiert. Er soll die Filmproduzentin Isa Hackett, die unter anderem für die Amazon-Serie „The Man in the High Castle“ verantwortlich ist, im Sommer 2015 wiederholt sexuell belästigt haben.

Carey Mulligan, Schauspielerin:

“Ich meine, Gott sei Dank, jetzt kommt alles raus, und es ist der Horror. Und Gott sei Dank kommt es in die Öffentlichkeit und diese unglaublichen Frauen haben den Mut dazu. Hoffentlich bedeutet das, dass Leute in seiner Position jetzt zweimal nachdenken, bevor sie ihre Macht auf so üble Weise missbrauchen, und dies könnte das Ende dieses ganzen schrecklichen Missbrauchs sein.

su mit dpa

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Berichte: Ex-Hollywood-Mogul Weinstein vor Verhaftung

Star Wars: der (vor)letzte Schrei – «die letzten Jedi»

"Anatomie eines Falls" räumt beim Europäischen Filmpreis ab