Die Produzentin von Inhalten für Erwachsene heißt bürgerlich Tia Billinger. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Haft nach einem mutmaßlichen Verstoß gegen indonesisches Recht.
Die umstrittene Produzentin von Inhalten für Erwachsene Bonnie Blue ist in Indonesien festgesetzt worden. Der Vorwurf: Sie soll pornografische Inhalte produziert haben, im Widerspruch zu den Sittengesetzen des mehrheitlich muslimischen Landes.
Die 26-jährige Britin, die bei OnlyFans gesperrt wurde und Anfang dieses Jahres mit der Dokumentation 1000 Men and Me: The Bonnie Blue Story für Empörung sorgte, wurde am Donnerstag bei einer Polizeirazzia in einem Mietstudio auf Bali festgenommen.
Sie ist bekannt dafür, Sex-„Challenges“ mit großen Gruppen junger Männer zu organisieren, und kündigte ihre Bali-Reise in sozialen Medien an. Sie schrieb: „Hey Jungs, alle, die zu den Schoolies fahren, und alle, die gerade erst volljährig sind: Ich kann es kaum erwarten, euch zu treffen. Und ich bin in Bali, ihr wisst also genau, was das bedeutet.“
Blue hatte für die „Schoolies Week“ einen Bus gemietet, den sie „Bangbus“ nannte. Zu ihrer Gruppe gehörten mindestens 17 männliche Touristen mit britischer und australischer Staatsangehörigkeit.
Nach Angaben der Polizei soll Blues Gruppe „Inhalte mit pornografischen oder unsittlichen Elementen“ produziert haben.
Indonesien hat strenge Gesetze, die Herstellung, Verbreitung und öffentliche Zurschaustellung pornografischen Materials verbieten.
Blue wurde entlassen, ihr Reisepass blieb jedoch einbehalten. Danach übergaben die Ermittler sie der Einwanderungsbehörde.
Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 6 Milliarden Rupiah (rund 309.000 €).
Für Schlagzeilen sorgte Blue bereits Anfang des Jahres mit der Behauptung, innerhalb eines Tages (genauer: in zwölf Stunden) Sex mit 1.057 Männern gehabt zu haben, um den Weltrekord für die meisten Sexualpartner an einem Tag zu brechen.
In unserer Besprechung von 1000 Men and Me: The Bonnie Blue Story schrieben wir: „Spannend wäre es gewesen, die mögliche Dichotomie von Billinger/Blue zu beleuchten: eine selbstbestimmte, sexpositive Unternehmerin? Sie zählt zu den bestverdienenden Content-Creators, die je auf OnlyFans auftraten, und nahm mit ihrer ‚1.000-Männer‘-Aktion eine Million Pfund ein. Oder bedient sie gefährlich toxische Männerfantasien? Oder beides. Die Doku dringt jedoch nicht besonders tief in das ein, was hinter ihrer Geschichte liegt.“
Wir fügten hinzu: „1000 Men and Me: The Bonnie Blue Story könnte wütend machen, Unbehagen auslösen oder ein schmutziges Gefühl hinterlassen. Sicher ist jedoch: Man geht aus diesem Erlebnis nicht besonders bereichert hervor.“