Meinungen zum bevor stehenden Wahltag von Italienern in Brüssel.
Das Restaurant Ci Piace in Brüssel, ein beliebter Treffpunkt für Italiener in der belgischen Hauptstadt.
Für Gesprächsstoff sorgen derzeit die Wahlen in der Heimat am Sonntag.
Für viele Expats hat Italien zu viele hausgemachte Probleme - Optimismus für die Zukunft ist eher Fehlanzeige.
Giorgia Giordano ist die Eigentümerin des Restaurants.
"Ich gehe gerne zurück für einen Urlaub", sagt sie. Aber ein Geschäft in Italien aufmachen? Das sei noch komplizierter als in Belgien.
Hohe Arbeitslosigkeit, eine erdrückende öffentliche Verschuldung, niedriges Wachstum - Italien laboriert an einer Dauerkrise.
Eine Zukunft in Italien zu haben, sei derzeit unmöglich, meint ein Gast.
Freunde und Kollegen erzählten ihm von ihren endlosen Kämpfen im Alltag.
Sie arbeiteten wie verrückt und müssten noch froh ein, bezahlt zu werden.
Aber mehr noch als die wirtschaftlichen Sorgen dominiert hier die Furcht vor einem wachsenden Nationalpopulismus.
Es tue weh zu sehen, wie ein so sympathisches Land mit diesem Geist kämpfen müsse, sagt eine Frau aus Irland.
Und dann ist da noch die Aussicht auf eine instabile Regierungskoalition.
"Unsicherheiten jeder Art, daran sind die Italiener seit vielen Jahren gewohnt", sagt unsere Korrespondentin Elena Cavallone. "Aber zu einer Zeit, in der sich Europa an Reformen macht, droht ein instabiles Italien zum Außenseiter zu werden."