Fall Skripal: Moskau und London bleiben auf Konfrontationskurs

Fall Skripal: Moskau und London bleiben auf Konfrontationskurs
Von Stefan Grobe
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Russland wirft dem Westen "krude Russlandphobie" vor

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Auch nach der Sondersitzung des Exekutivrats der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag bleiben die Fronten im Fall Skripal verhärtet.

Russland scheiterte mit dem Versuch, gemeinsame Ermittlungen mit Großbritannien ins Leben zu rufen. Dennoch sieht sich Moskau diplomatisch nicht isoliert.

China, der Sudan, der Iran und Algerien unterstützten Russland.

Weitere 17 Länder enthielten sich der Stimme.

Der russische Sondergesandte in Den Haag, Alexander Schulgin, sagte, der Vorschlag einer gemeinsamen russisch-britischen Ermittlung sei auch vom Iran und China eingebracht worden. Doch die Antwort darauf seien undurchsichtige Lügen gewesen zusammen mit einer kruden Russlandphobie.

Die Spannungen zwischen dem Westen und Russland nehmen zu, Experten sehen kein Anzeichen für einen Kompromiss.

"Russland ist meilenweit davon entfernt, sich zu entschuldigen oder Verantwortung für die Affäre zu übernehmen", sagt Kristine Berzina vom German Marshall Fund.

Stattdessen ziehe Moskau alle britischen Angaben in Zweifel.

Der Ton werde schärfer, aber man befinde sich immer noch in der diplomatischen Arena.

Niemand werde zu den Waffen greifen, aber die Lage sei angespannt.

Russland will nun den Giftanschlag zum Thema im UN-Sicherheitsrat machen.

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