Der Skandal um die spanische Königsfamilie erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt.
Es ist ein harter Schlag für die spanische Königsfamilie: Das Oberste Gericht in Madrid hat eine Gefängnisstrafe gegen den Königsschwager Inaki Urdangarín abgemildert, aber bestätigt. Infantin Cristinas Ehemann muss wahrscheinlich für fünf Jahre und zehn Monate hinter Gitter - fünf Monate kürzer als zuvor angeordnet.
Der Skandal um den früheren Profihandballer war 2011 ausgebrochen und hatte zwischenzeitlich auch Infantin Cristina belastet. Urdangarín steht im Mittelpunkt des Skandals um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung "Nóos". Tatsächlich diente diese zur Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern und Geldwäsche.
Im Zuge der Enthüllungen dankte der damalige König Juan Carlos I. 2014 zu Gunsten von Felipe ab.
Urdangarín könnte der Strafe noch entgehen, indem das spanische Justizministerium beim König eine Begnadigung beantragt oder indem er vor das Verfassungsgericht zieht, was als unwahrscheinlich gilt.
Welchen Ausgang die Affäre auch nimmt - der schwere Imageschaden für die spanische Königsfamilie ist nicht mehr abzuwenden. Es wäre das erste Mal, dass ein Mitglied der Royals ins Gefängnis muss.