113 Millionen Menschen hungern auf der Welt

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Von Isabel Marques da Silva
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Konflikte und Folgen des Klimawandels sind die Hauptursachen für den Hunger auf der Welt

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Nach der Naturkatastrophe in Mosambik bekommt das afrikanische Land Unterstützung vom Welternährungsprogramm.

Die Organisation rief dort eine Ernährungskrise aus und hofft, in den nächsten Monaten 1,7 Millionen Menschen zu erreichen.

Diese Menschen sind noch nicht in dem Welthungerbericht 2019 enthalten, der am Dienstag vorgestellt wurde.

Darin heißt es, 113 Millionen Menschen hätten im vergangen Jahr an Hunger gelitten.

Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen fast 30 Millionen Menschen und sind damit die zweitwichtigste Ursache des Hungers.

Weitaus mehr Menschen, nämlich 74 Millionen, sind Opfer von Konflikten und haben deswegen keinen oder nur schwierig Zugang zu Nahrungsmitteln.

Wirtschaftliche Schocks sind eine weitere Ursache.

Das am meisten betroffen Land ist der vom Bürgerkrieg zerstörte Jemen.

Das Welternährungsprogramm forderte die internationale Gemeinschaft auf, mehr zur Konfliktbewältigung zu tun, Frauen stärker zu unterstützen und die ländliche Infrastruktur zu verbessern.

Die meisten der 113 Millionen Hungernden der Welt leben in nur fünf afrikanischen Staaten.

Dazu kommen Afghanistan und Syrien sowie der Jemen.

Der Nahe Osten ist damit die zweitgrößte Krisenregion.

Im vergangenen Jahrzehnt ist der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit um fast 130 Prozent gestiegen.

Davon müssen etwa die Hälfte für Nahrungsmittel und Landwirtschaft ausgegeben werden.

Das Welthungerprogramm sieht Nahrungssicherheit als strategisch bedeutend an, um Flüchtlingsströme besser zu managen.

Journalist • Stefan Grobe

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