EU einigt sich auf Klima-Neutralität - vorerst ohne Polen

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Von Stefan Grobe
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EU einigt sich auf Klima-Neutralität - vorerst ohne Polen. Warschau handelt Ausnahme bis Mitte nächsten Jahres aus

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Nach stundenlangem Streit beim EU-Gipfel in Brüssel haben sich die EU-Staaten im Kampf gegen den Klimawandel auf das Ziel eines schadstoffneutralen Europas bis 2050 geeinigt. Das bedeutet ein Ende aller Treibhausgase. Erforderlich ist dafür ein kompletter Umbau von Energieversorgung, Wirtschaft und Verkehr.

Bundeskanzlerin Angela Merkel räumte jedoch ein, dass Polen sich auf die Umsetzung noch nicht verpflichten wollte. Darüber wolle man im Juni erneut sprechen. Dennoch sei sie zufrieden. Es gebe keine Spaltung Europas, sondern ledigleich einen Mitgliedstaat, der noch etwas Zeit brauche.

Polen will sich nicht festlegen

Es seien schwierige Verhandlungen gewesen, die zu dieser Ausnahme geführt hätten, meinte dazu der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Entscheidend sei, dass Polen das Ziel der Klimaneutralität nach seinen eigenen Möglichkeiten erreiche.

Die Vereinbarung war auch ein Erfolg der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte die Klimapolitik zu ihrer obersten Priorität erklärt. 

Weniger überzeugt waren die Aktivisten von Greenpeace, für die die Maßnahmen nicht weit und vor allem nicht schnell genug gehen. Ihre Mahnung, für alle sichtbar, am EU-Ratsgebäude.

Selbst der Weihnachtsmann aus Finnland, das noch bis Ende des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, machte sich so seine Gedanken. Seine Fahrten mit dem Schlitten würden wegen der Erderwärmung immer schwieriger - es mangelt an Schnee.

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