Trotz Corona-Restriktionen: Schwedens Ministerpräsident im Einkaufszentrum gesichtet

Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven gibt in Stockholm eine Pressekonferenz zu neuen Corona-Restriktionen, 11.11.2020
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven gibt in Stockholm eine Pressekonferenz zu neuen Corona-Restriktionen, 11.11.2020 Copyright Henrik Montgomery/AP
Von Cornelia Trefflich mit dpa
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Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven macht Negativschlagzeilen, weil kurz vor Weihnachten beim Shoppen in einem Einkaufszentrum gesichtet wurde.

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Mit gutem Beispiel voran gehen - das sollten auch Regierungschefs. Jetzt macht Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven Negativschlagzeilen, weil kurz vor Weihnachten beim Shoppen in einem Einkaufszentrum gesichtet wurde- und das zu einer Zeit, als seine Regierung dazu aufrief, wegen steigender Corona-Infektionszahlen derartige Orte zu meiden. "Ich hoffe und glaube, dass die Menschen erkennen, dass dies ernst ist", sagte Lövfen damals auf einer Pressekonferenz. Nun hat die Tageszeitung Expressen Fotos veröffentlicht, die den Regierungschef beim Einkaufsbummel in Stockholm zeigen.

Mit den Vorwürfen konfrontiert, gab Löfvens Sprecher bekannt, dass der Besuch in der Mall "sorgfältig geplant" gewesen sei. Löfven habe sich an seine eigenen und die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden gehalten. Menschenansammlungen habe er vermieden. Schwedens Regierungschef habe lediglich einen Artikel abgeholt, "den er zuvor abgegeben hatte".

Zuvor war bereits der schwedische Justizminister Morgan Johansson wegen eines Besuchs in einem Einkaufszentrum in der südschwedischen Lund am zweiten Weihnachtsfeiertag kritisiert worden.

In dem skandinavischen Land mit rund 10 Millionen Einwohnern haben sich bislang 428.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt - 8.484 sind mit oder an COVID-19 gestorben.

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