Europa will 45 Milliarden Euro in Lateinamerika investieren

Brasiliens Präsident Lula da Silva und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Brüssel
Brasiliens Präsident Lula da Silva und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Brüssel Copyright Petros Karadjias/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Stefan GrobeIsabel Marques da Silva
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Zum Auftakt des EU-Lateinamerika-Gipfels in Brüssel hat die EU-Kommission 45 Milliarden Euro an Investitionen auf dem Subkontinent angekündigt.

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Zum Auftakt des EU-Lateinamerika-Gipfels in Brüssel hat die EU-Kommission 45 Milliarden Euro an Investitionen auf dem Subkontinent angekündigt.

Das Geld soll in Form von konkreten Investitionen europäischer Unternehmen fließen, auch im Bereich der grünen Energie, und soll unter anderem ein Gegengewicht zum chinesischen Einfluss in der Region bilden.

Auch weil die EU Rohstoffe braucht und Südamerika 85 Prozent der weltweiten Lithiumreserven und andere seltene Erden besitzt.

"Wir wollen heute darüber diskutieren, wie wir unsere Menschen und Unternehmen besser vernetzen können, wie wir Risiken verringern und unsere Lieferketten stärken und diversifizieren können und wie wir unsere Volkswirtschaften so modernisieren können, dass Ungleichheiten verringert werden und alle davon profitieren", sagte von der Leyen.

"All dies liegt in unserer Reichweite, wenn wir das EU-Mercosur-Abkommen über die Ziellinie bringen, und wir sind entschlossen, alle verbleibenden Differenzen so bald wie möglich zu lösen."

Nach einem bilateralen Treffen mit von der Leyen bekräftigte der brasilianische Präsident Ignacio Lula da Silva die Entschlossenheit seines Landes, an der Ratifizierung des Handelsabkommens zu arbeiten.

Gleichzeitig reagierte er jedoch gereizt auf die europäischen Forderungen nach einem zusätzlichen Dokument mit hohen Umweltkriterien, um die Abholzung des Amazonasgebiets zu stoppen.

Derartige Forderungen seien unvernünftig.

"Jeder weiß, dass Brasilien in der Klimafrage seinen Teil beitragen wird. Wir haben uns verpflichtet, die Abholzung im Amazonasgebiet bis 2030 zu stoppen", sagte Lula.

"Und während dieser Debatte wollen wir der Europäischen Kommission begreiflich machen, dass es im südamerikanischen Amazonasgebiet 50 Millionen Einwohner gibt, die menschenwürdige Überlebensbedingungen brauchen."

Neben Umweltbedenken wird das Abkommen in Europa auch wegen seiner Auswirkungen auf den Agrarsektor angefochten.

Angeführt werden die Kritiker von Frankreich und Österreich.

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