Angesichts der israelischen Offensive in Rafah haben sich die Studentenproteste in Europa zugespitzt. Studenten wurden mit Pfefferspray vertrieben und festgenommen. Hochschulen distanzieren sich.
Angesichts der israelischen Offensive in Rafah haben sich pro-palästinensische Studentenproteste weltweit zugespitzt.
Studenten in Finnland, Dänemark, Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien besetzten Universitätsgebäude.
Vorbild sind die Studentenproteste an US-amerikanischen Universitäten.
In Berin löste die deutsche Polizei eine Demonstration von mehreren hundert pro-palästinensischen Aktivisten auf, die einen Innenhof der Freien Universität Berlin besetzt hatten. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen.
Die Schulleitung erklärte, dass die Demonstranten jede Art von Dialog abgelehnt hätten und sie deshalb die Polizei gerufen hätten, um den Campus zu räumen.
Die Demonstranten hatten etwa 20 Zelte aufgestellt und eine Menschenkette um sie herum gebildet. Die meisten hatten ihre Gesichter mit medizinischen Masken bedeckt und sich Keffiyeh-Schals um den Kopf gewickelt, während sie Slogans wie "Viva, viva Palestina" riefen.
Einige Demonstranten haben wegen des Krieges in Gaza einen Abbruch der akademischen Beziehungen zu Israel gefordert.
"Eine Besetzung ist auf dem Campus der FU Berlin nicht akzeptabel", sagte Universitätspräsident Günter Ziegler. "Wir stehen für den akademischen Dialog zur Verfügung - aber nicht auf diese Weise."
140 Festnahmen an der Universität in Amsterdam
An der Universität von Amsterdam in den Niederlanden nahm die Polizei etwa 140 Aktivisten fest und löste ein pro-palästinensisches Demonstrationslager auf.
Die Amsterdamer Polizei erklärte auf der Social-Media-Plattform X, ihre Aktion sei "notwendig gewesen, um die Ordnung wiederherzustellen", nachdem die Proteste gewalttätig geworden waren. Verletzt wurde offenbar niemand.
Protestcamp nahe eines Holocaust Denkmals in Wien
In Österreich errichteten rund 100 Personen ein Protestcamp in der Nähe eines Denkmals für die österreichischen Juden, die im Holocaust ermordet worden sind. Die Universität und das österreichische Bildungsministerium distanzierten sich von der Aktion.