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Russland und Ukraine tauschen über 300 Kriegsgefangene aus

Ukrainische Kriegsgefangene im Gefangenenaustausch mit Russland freigelassen, Kiew, 24. August 2024
Ukrainische Kriegsgefangene im Gefangenenaustausch mit Russland freigelassen, Kiew, 24. August 2024 Copyright Ukrainian Government
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Von Christoph Debetseuronews english, AP
Zuerst veröffentlicht am
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Am ukrainischen Unabhängigkeitstag, dem dritten in Kriegszeiten, haben Russland und die Ukraine jeweils 115 Kriegsgefangene ausgetauscht. Die VAE hatten den Austausch vermittelt.

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Russland und die Ukraine haben über 300 Kriegsgefangene ausgetauscht. Der Gefangenenaustausch fand am ukrainischen Unabhängigkeitstag statt. Es ist das dritte Mal, das die Ukraine den Unabhängigkeitstag im Krieg begeht.

Nach ukrainischen Angaben handelt es sich bei den 115 freigelassenen ukrainischen Soldaten um Wehrpflichtige, von denen viele in den ersten Monaten der russischen Invasion gefangen genommen worden waren. Unter ihnen sind fast 50 Soldaten, die von russischen Streitkräften im Stahlwerk Asowstal in Mariupol gefangen genommen wurden.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die 115 russischen Soldaten seien in der Region Kursk gefangen genommen worden, wo ukrainische Streitkräfte vor zwei Wochen ihre Überraschungsoffensive gegen Russland gestartet hatten. Nach Angaben des Ministeriums befinden sich die Soldaten derzeit in Weißrussland. Sie würden aber zur medizinischen Behandlung und Rehabilitation nach Russland gebracht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj postete auf X, dass die Vereinigten Arabischen Emirate erneut den Austausch vermittelt hätten, den 55. seit Russlands Invasion im Februar 2022.

„Wir erinnern uns an jeden einzelnen. Wir suchen und tun unser Bestes, um alle zurückzubekommen“, postete Selenskyj.

Beide Seiten treffen sich nur, wenn sie nach langer Vorbereitung und Diplomatie ihre Toten und Kriegsgefangenen austauschen. Weder die Ukraine noch Russland geben bekannt, wie viele Kriegsgefangene es insgesamt gibt.

Laut der UNO leiden die meisten ukrainischen Kriegsgefangenen während ihrer Haft unter routinemäßiger medizinischer Vernachlässigung, schwerer und systematischer Misshandlung und sogar Folter. Es gibt auch vereinzelte Berichte über Misshandlungen russischer Soldaten, meist während der Gefangennahme oder des Transports zu Internierungslagern.

Im vergangenen Januar tauschten Russland und die Ukraine im Rahmen der größten Freilassung mehrere hundert Kriegsgefangene aus.

Jüngste Angriffe in Russland und der Ukraine

Unterdessen wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet und vier, darunter ein Baby, verletzt als russische Streitkräfte die südukrainische Stadt Cherson beschossen.

Die ukrainische Luftwaffe gab an, über dem Süden des Landes sieben Drohnen abgefangen und zerstört zu haben. Russische Langstreckenbomber griffen außerdem das Gebiet der Schlangeninsel mit vier Marschflugkörpern an. Auch in der Region Cherson schlugen Fliegerbomben ein.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Luftabwehr in der Nacht sieben Drohnen abgeschossen habe.

Über der südwestlrussischen Region Woronesch an der Grenze zur Ukraine wurden fünf Drohnen abgeschossen. Zwei Menschen seinen verletzt worden, sagte der Regionalgouverneur Alexander Gussew. Der Nachrichtensender Astra veröffentlichte Videos, die offenbar Explosionen in einem Munitionsdepot nach einem Drohnentreffer zeigen. Die Videos konnten nicht unabhängig verifiziert werden.

Zwei Menschen wurden bei einem Drohnenangriff in der Region Belgorod, die ebenfalls an die Ukraine grenzt, verletzt, sagte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Die örtlichen Behörden meldeten keine Opfer in der Region Brjansk, in der die fünfte Drohne abgefangen wurde.

In der Region Kursk, sagte Regionalgouverneur Alexei Smirnow, wurden in der Nacht drei Raketen abgeschossen und am Samstagmorgen vier weitere.

Die Ukraine beging am Samstag ihren 33. Unabhängigkeitstag von der Sowjetunion. Feierlichkeiten waren keine geplant, stattdessen werden die Ukrainer den Tag mit Gedenkfeiern für die im Krieg getöteten Zivilisten und Soldaten begehen.

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