Kontrolle und Moderation sind nötig gegen „hate speech“ in den sozialen Medien – warnt ein neuer Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte.
Kontrolle und Moderation sind unerlässlich, um Hassreden gegen Frauen, Migranten oder religiöse Überzeugungen zu erkennen. Diese „hate speech“ breitet sich im Internet immer mehr aus, warnt ein neuer Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte.
Die Studie konzentrierte sich auf Bulgarien, Deutschland, Italien und Schweden. Näher untersucht wurden die sozialen Netzwerke X (ehemals Twitter), Telegram, Youtube und Reddit.
Von den 1.500 analysierten Beiträgen wurden mehr als die Hälfte als Hassreden eingestuft.
Frauen sind das Hauptziel des Hasses, der auf den Plattformen und in den untersuchten Ländern geäußert wird. Fast die Hälfte aller Hassbotschaften wurde als unmittelbare Belästigung eingestuft.
Hassbotschaften haben in den letzten Wochen insbesondere in pro- oder antisemitischen Veröffentlichungen zugenommen. Nach dem Terroranschlag der Hamas und der Gegenoffensive Israels hat sich die Situation zugespitzt.
Soziale Netzwerke sind oft Auslöser für Demonstrationen. Die meisten von ihnen sind friedlich, aber einige arten in Gewalt aus, wie kürzlich in Irland.
Die mangelnde Transparenz und Moderation sozialer Netzwerke ist ein zentrales Problem. In dem Bericht wird festgestellt, dass eine unabhängige Kontrolle durch die zuständigen Behörden wichtig ist, um möglichen Verletzungen der Grundrechte vorzubeugen.