Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Elon Musks Starlink-Satelliten verhindern knapp eine Kollision mit chinesischen Satelliten

Satelliten sind im Alltag unverzichtbar. Sie unterstützen GPS im Smartphone, Wettervorhersagen und Finanzsysteme.
Satelliten sind im Alltag unverzichtbar. Sie halten Smartphone-GPS, Wettervorhersagen und Finanzsysteme am Laufen. Copyright  Canva
Copyright Canva
Von Roselyne Min
Zuerst veröffentlicht am
Teilen Kommentare
Teilen Close Button

Die Umlaufbahn der Erde füllt sich zusehends. Solche Vorfälle fordern dringend besseres Satellitenmanagement, um Risiken zu verringern.

Elon Musks Unternehmen SpaceX meldet einen Beinahe-Zusammenstoß seiner Satelliten mit einem anderen Satelliten im All.

Die sogenannten Starlink-Satelliten kreisten laut SpaceX nur 200 Meter von neun Satelliten entfernt, die der chinesische Konkurrent CAS Space in der vergangenen Woche gestartet hatte.

Bekannt wurde der Vorfall, nachdem Michael Nicholls, Vizepräsident für Starlink-Engineering bei SpaceX, seiner Frustration Luft machte. Er sprach von fehlender Abstimmung zwischen den Betreibern.

„Wenn Betreiber keine Bahndaten ihrer Satelliten teilen, kann es im All zu gefährlich engen Annäherungen kommen“, schrieb er auf der von Musk betriebenen Plattform X.

„Soweit wir wissen, gab es keinerlei Abstimmung oder Konfliktvermeidung mit bereits aktiven Satelliten“, ergänzte er.

Satelliten sind im Alltag unverzichtbar. Sie unterstützen Dienste wie Smartphone-GPS, Wettervorhersagen und Finanzsysteme.

Da die Umlaufbahnen der Erde immer voller werden, zeigen solche Vorfälle den Bedarf an besserem Satellitenmanagement.

Im Jahr 2023 wurden laut der Space Foundation, einer US-Organisation, rund 2.800 Satelliten gestartet. So viele wie nie zuvor. Einen großen Anteil daran hatte SpaceX mit dem Starlink-Programm.

Die Zahl der Satelliten im erdnahen Orbit dürfte in den nächsten zehn Jahren um 190 Prozent steigen, so ein Bericht des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2024.

CAS Space wies die Verantwortung für den Vorfall zurück und rief zugleich zu besserer Zusammenarbeit auf.

„Alle Starts von CAS Space wählen ihre Startfenster mithilfe des bodengestützten Systems zur Weltraumlageerfassung, um Zusammenstöße mit bekannten Satelliten oder Weltraumschrott zu vermeiden. Das ist ein vorgeschriebenes Verfahren“, teilte CAS Space über X am Freitagabend mit.

„Falls bestätigt, ereignete sich dieser Vorfall fast 48 Stunden nach der Abtrennung der Nutzlast. Da war die Startmission längst beendet. CAS Space wird das weitere Vorgehen mit den Satellitenbetreibern abstimmen. Es braucht eine erneute Zusammenarbeit zwischen den beiden New-Space-Ökosystemen“, fügte das Unternehmen in einem weiteren X-Beitrag wenige Stunden später hinzu.

Der Start von CAS Space Kinetica 1 transportierte „sechs chinesische Multifunktionssatelliten, einen Erdbeobachtungssatelliten für die Vereinigten Arabischen Emirate, einen wissenschaftlichen Satelliten für Ägypten und einen Bildungssatelliten für Nepal“, so China Daily.

Nicholls’ Beitrag nannte nicht, welches dieser Raumfahrzeuge dem Starlink-Satelliten nahekam.

„Wir schätzen die schnelle Reaktion und freuen uns auf Abstimmung bei künftigen Starts“, antwortete Herr Nicolls.

„Ein Datenaustausch zwischen allen Satellitenbetreibern ist entscheidend.“

Zusammenstöße zwischen Raumfahrzeugen können große Mengen an Trümmern erzeugen und gefährliche Fragmente in den Orbit schleudern. Dieser Weltraumschrott erhöht das Risiko weiterer Kollisionen und gefährdet aktuelle Satelliten wie auch zukünftige Missionen.

Fachleute warnen zudem vor dem möglichen „Kessler-Syndrom“. Die von einem NASA-Wissenschaftler entwickelte Theorie besagt, dass ab einer kritischen Menge an Weltraumschrott Kollisionen eine Kettenreaktion auslösen könnten. Dadurch entstünden noch mehr Trümmer und Teile des Orbits würden unbrauchbar.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Teilen Kommentare

Zum selben Thema

Europa kämpft mit schwacher Wettbewerbsfähigkeit und Wunschdenken

Klagen gegen US-Chipkonzerne: Sie sollen russische Drohnen im Ukraine-Krieg antreiben

Tausende KI-Videos mit sexualisierten Minderjährigen auf TikTok geteilt