„Dein Jahr mit ChatGPT“ zeigt dir alles Wichtige. Die Gesamtzahl deiner Nachrichten, KI-generierte Bilder, dein gesprächigster Tag und sogar die Nutzung von Gedankenstrichen.
Spotify Wrapped bekommt Konkurrenz: Ein neuer Jahresrückblick kommt von einem der beliebtesten KI-Chatbots: ChatGPT.
OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat „Your Year with ChatGPT“ veröffentlicht. Es ist der erste persönliche Jahresrückblick für Nutzerinnen und Nutzer im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Australien und Neuseeland.
Es wirkt wie ein digitales Tagebuch. Statt eines peinlichen Spotify-Hörverlaufs zeigt es eher nächtliche Grübeleien und die zweifelhaften Lebensratschläge, die man dem Chatbot abgerungen hat.
Die Funktion steht allen mit Free-, Plus- oder Pro-Abo zur Verfügung, sofern „reference saved memories“ und „reference chat history“ aktiviert sind und eine Mindestzahl an Unterhaltungen erreicht ist.
Wie bei Spotify Wrapped gibt es auffällige Grafiken und personalisierte Auszeichnungen, basierend darauf, wie man den Bot in diesem Jahr genutzt hat.
Zum Auftakt gibt es ein Gedicht, das die Stimmung des Jahres einfängt. Der Rückblick liefert außerdem Zahlen wie die Gesamtzahl der verschickten Nachrichten, erzeugte Bilder, den gesprächigsten Tag und wie viele Gedankenstriche im Austausch mit dem Chatbot verwendet wurden.
Einige Nutzende haben ihren Rückblick bereits online geteilt. Viele sind erschrocken, wie viele Nachrichten sie verschickt haben. Andere merken, wie abhängig sie von KI geworden sind.
Eine Person schrieb auf Reddit: „Ich wusste, dass ich ChatGPT zu viel nutze, aber erst jetzt sehe ich, wie schlimm es ist. Ich muss wohl nachdenken und an mir arbeiten 💀.“
Bei all dem Spaß an den Zahlen ist das vielleicht auch ein guter Moment, die eigenen KI-Gewohnheiten zu überdenken. Neigen wir dazu, sie zu oft zu nutzen? Oder allzu bereitwillig Persönliches preiszugeben? Das gilt umso mehr nach der Meldung vom vergangenen Monat, dass OpenAI ein Datenleck bestätigt hat.
Wer jetzt nervös wird, wie viel ChatGPT über einen weiß, muss sich nicht sorgen. Die Speicherfunktionen sind standardmäßig aktiviert, lassen sich aber abschalten. In den Einstellungen unter Personalisierung den Punkt Erinnerungen verwalten auswählen.
Dort kann man speicherbezogene Funktionen deaktivieren oder gezielt Einträge löschen, die der Chatbot besser vergisst.