Geflüchtete aus Berg-Karabach erreichen Armenien

Video. Exodus aus Berg-Karabach: 90.000 fliehen nach Armenien

Der Exodus der Bewohnerinnen und Bewohner aus Berg-Karabach hält an. Schon vor dem Wochenende waren armenischen Angaben zufolge mehr als 90.000 Menschen aus der vorwiegen von Armeniern und Armernierinnen bewohnten Enklave in Aserbaidschan geflohen.

Der Exodus der Bewohnerinnen und Bewohner aus Berg-Karabach hält an. Schon vor dem Wochenende waren armenischen Angaben zufolge mehr als 90.000 Menschen aus der vorwiegen von Armeniern und Armernierinnen bewohnten Enklave in Aserbaidschan geflohen.

Die Zahl der Todesopfer bei der Explosion einer Tankstelle in Berg-Karabach ist nach neuen Angaben von Freitag auf 170 gestiegen.

Die Explosion am Montag am Rande der Rebellenhochburg Stepanakert war eine weitere Katastrophe in der Serie menschlicher Dramen, die Berg-Karabach seit einigen Wochen erschüttert.

Karabach-Flüchtlinge - deren Versorgung vor allem mit Lebensmitteln und Medikamenten, durch eine neunmonatige aserbaidschanische Blockade unterbrochen wurde - hatten versucht, sich an einer der wenigen noch  funktionierenden Tankstellen mit Treibstoff einzudecken, bevor sie ihre Heimat verließen.

Bilder, die von verängstigten Familien aufgenommen wurden, zeigten einen Feuerball von der Größe eines Fußballfeldes, der in den Nachthimmel ragte.

Hunderte wurden bei der Explosion der Tankstelle verwundet, und viele wurden noch vermisst.

Die Separatistenregierung teilte am Freitag mit, dass Gerichtsmediziner 170 Überreste von Leichen untersucht haben, die zur Identifizierung nach Armenien gebracht werden sollen.

349 weitere Menschen - die meisten von ihnen mit schweren und kritischen Verbrennungen - werden in verschiedenen Krankenhäusern in der Region behandelt.

Damit sind seit dem 24-stündigen Blitzangriff Aserbaidschans, bei der die Separatisten entwaffnet wurden, fast 600 Menschen ums Leben gekommen.

Bei den Kämpfen wurden auf Seiten Aserbaidschans und der Separatisten etwa 200 Soldaten getötet.

Die aserbaidschanische Offensive war sowohl die kürzeste als auch die entscheidendste der Auseinandersetzungen zwischen den überwiegend christlichen Armeniern und den mehrheitlich muslimischen Aserbaidschanern, seit der Status der Region umstritten ist.

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