Chirurgen im Norden von Gaza operieren mit Stirnlampen, weil es keinen Strom gibt

Video. Blackout in Gaza: Chirurgen operieren mit Stirnlampe und Handy-Licht

Im Norden des Gazastreifens - im Al Awda Krankenhaus in Jabalia - arbeiten die Ärzte weiter, auch wenn sie keinen oder kaum Strom haben. Der Korrespondent der Agentur AFP hat gefilmt, wie Patienten operiert werden, während die Chirurgen Stirnlampen und das Licht ihrer Handys nutzen, um etwas zu sehen.

Im Norden des Gazastreifens - im Al Awda Krankenhaus in Jabalia - arbeiten die Ärzte weiter, auch wenn sie keinen oder kaum Strom haben. Der Korrespondent der Agentur AFP hat gefilmt, wie Patienten operiert werden, während die Chirurgen Stirnlampen und das Licht ihrer Handys nutzen, um etwas zu sehen.

Seit Wochen fordern Hilfsorganisationen eine bessere Versorgung der Menschen in Gaza. Israel bestreitet allerdings, dass es eine humanitäre Krise gibt und will vor allem keinen Treibstoff, der zur Elektrizitätsgewinnung oder für die Notstromaggregate nötig wäre, in den Gazastreifen zu lassen. Die israelische Regierung befürchtet, der Treibstoff könne der Hamas in die Hände fallen und für militärische Zwecke genutzt werden.

Der UN-Chef für Menschenrechte, Volker Türk, verurteilte Israel wegen der Bombardierung und der Aufforderung an die Bewohner und Bewohnerinnen des Gazastreifens zu fliehen.

"Die kollektive Bestrafung palästinensischer Zivilisten durch Israel kommt ebenso einem Kriegsverbrechen gleich wie die unrechtmäßige Zwangsevakuierung von Zivilisten", sagte er vor Reportern am Grenzübergang Rafah zu Ägypten, des einzigen Übergangs aus dem Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird.

Die Bemühungen um die Wiederaufnahme der Ausreise von verwundeten Palästinensern und Doppelstaatlern nach Ägypten gehen weiter, nachdem die Ausreise am Mittwoch ins Stocken geraten war. Die Hamas machte Israel dafür verantwortlich, dass die Liste der Verletzten, die ausreisen dürfen, nicht genehmigt wurde.

Mehr als 100 Lastwagen mit Hilfsgütern fuhren laut OCHA am Mittwoch von Ägypten aus in den Gazastreifen ein. Damit wurden seit Beginn der Kämpfe im vergangenen Monat insgesamt 756 Lastwagen in den Gazastreifen gebracht, was weniger ist, als normalerweise in nur zwei Tagen vor dem Krieg in den Gazastreifen gelangt wäre.

"Die Hilfe kommt nur tröpfchenweise an", sagte Türk.

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