Sotschi: "Die Arenen riechen nach olympischen Siegen"

Sotschi: "Die Arenen riechen nach olympischen Siegen"
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Von Euronews
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Jetzt ist das olympische Feuer in Sotschi. 65.000 Kilometer war die Fackel zuvor unterwegs – auf der ganzen Welt und darüber hinaus. Die Internationale Raumstation war eine Etappe des Fackellaufes, der getreu dem Motto “Citius, altius, fortius” fast alle Rekorde brach. Das Feuer ging im Baikalsee baden, wurde auf den höchsten Berg des Kaukasus getragen und machte einen Abstecher an den Nordpol.

Bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend folgt dann der Schlusspunkt mit der Entzündung des olympischen Feuers im Stadion.

Eine enge Verbindung von Wettkampf und Politik wird von Puristen zwar mit Argwohn betrachtet, ist aber wahrlich keine neue Erscheinung und bereits von den olympischen Spielen der Antike überliefert. Dass Russlands Präsident Wladimir Putin Sotschi auch als Gelegenheit wahrnimmt, sein Land in voller Pracht darzustellen, wird die meisten Athleten nicht interessieren. Für sie herrschen in Sotschi hervorragende Wettkampfbedingungen.

Kurz vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi haben wir mit dem Journalisten Dimitri Shchugorev gesprochen.

euronews:
“Hallo Dimitri, wo befinden Sie sich gerade, wie ist die Stimmung, wie ist das Wetter?”

Dimitri Shchugorev, Russia 24:
“Nun, für das Wetter sehen sie selbst… Ich komme aus Moskau, wo es derzeit sehr kalt ist. Vergangene Woche hatten wir 30 Grad Minus. Für mich ist es also jetzt sehr schön und überraschend plötzlich in so einem fantastischen Klima zu sein. Ich stehe hier auf dem olympischen Platz. In der Umgebung befinden sich die wichtisten Stadien und olympischen Veranstaltungsstätten. Doch dort drüben in den Bergen herrscht richtiger russischer Winter mit viel Schnee, genug für alle Wettbewerbe.”

euronews:
“Manche Wettbewerbe haben schon vor der offiziellen Eröffnungszeremonie begonnen, wie etwa der Eiskunstlauf. Bei den Winterspielen in Sotschi werden zum ersten Mal Teams im Eiskunstlauf gegeneinander antreten. Was steht sonst noch interessantes auf dem Programm?”

Dimitri Shchugorev:
“Mir hat heute der Snowboard Wettbewerb sehr gut gefallen. Die Sportler haben wirklich der Schwerkraft getrotzt und ihr Können glich dem von Zirkusartisten. Es gab ein paar Stürze, ich kann mir vorstellen, dass manche schmerzhaft waren, aber überraschenderweise wurden keine ernsthaften Verletzungen gemeldet.”

euronews:
“An diesen Spielen nehmen die besten Athleten aus der ganzen Welt teil. Wer sind die Lieblinge der russischen Fans?”

Dimitri Shchugorev:
“Sie sind alle sehr bekannt. Die Eiskunstläufer über die wir bereits geredet haben, aber vor allem die Eishockeyspieler. Wie man so schön sagt, der Löwenanteil des Interesses an den Olympischen Winterspielen gilt dem Eishockeyspiel. Alle warten ungeduldig auf das erste Spiel! Das ist vielleicht ein wenig übertrieben, andere Disziplinen sind auch interessant, doch für die Russen ist und bleibt Eishockey der wichtigste Sport, neben Biathlon natürlich, wie konnte ich das vergessen!”

euronews:
“Können Sie uns irgendetwas über die Eröffnungszeremonie am Freitag verraten?”

Dimitri Shchugorev:
“Das würde ich gerne. Aber wie Sie wissen, wird die Eröffnungszeremonie geprobt aber streng geheim gehalten. Wir werden das Ganze also erst live entdecken. Uns, den Journalisten, wird nichts gesagt. Ein paar Fotos und Skizzen machten die Runde, doch diese haben wir schon im Fernsehen gesehen. Das ist alles, was ich weiß. Ich kann es selbst kaum erwarten, mit den eigenen Augen zu sehen, was sie für uns vorbereitet haben.”

euronews:
“Während der Vorbereitungen wurden Sotschi und seine Umgebung radikal verändert. Um die Spiele zu empfangen musste sich Russland viel Mühe geben und eine Menge Geld ausgeben. Was ist Ihr Eindruck von den neuen Arenen und den Veranstaltungsstätten?”

Dimitri Shchugorev:
“Sie sind alle brandneu, sie glänzen richtig. Das erste, was einem auffällt, wenn man nach Sotschi kommt – und ich habe die Stadt schon oft besucht, während des Wahlkampfs und später, als die Vorbereitungen schon im Gange waren – also, was einem auffällt sind nicht die Sportstätten, sondern der Flughafen. Es ist ein sehr modernes Gebäude, auf der Höhe der europäischen und internationalen Standards. Was die Stadien anbelangt, sie wurden bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt. Sie funkeln und riechen ganz neu, sie riechen natürlich nach olympischen Siegen.”

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