Amoklauf in den USA: Waffen und Frauenhass

Amoklauf in den USA: Waffen und Frauenhass
Von Euronews
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Tag der Trauer für die Studenten der Universität von Santa Barbara in Kalifornien. Sie trauern um ihre Mitstudenten.
Doch der Vater eines Opfers richtet seine Wut gegen die Politiker, vor allem gegen die, die trotz der Amokläufe das Recht auf Waffen verteidigen.
“Mir ist es sch…egal, ob ihnen das leid tut. Chris ist wegen feiger, verantwortungsloser Politiker und der Waffenlobby NRA gestorben”, sagte der Vater Richard Martinez, der durch den Amoklauf in Kalifornien seinen 20-jährigen Sohn Christopher Michael-Martinez verloren hat.
“Sie sprechen über das Recht, Waffen zu besitzen. Und was ist mit Chris’ Recht auf Leben? Wann sagen die Menschen, stoppt diesen Wahnsinn?”

Der 22-jährige Täter Elliot Rodger, der insgesamt sechs Studenten erschoss, hatte drei halbautomatische Waffen bei sich, die er legal erworben hatte, und er hatte noch mehr als 400 Schuss Munition.

Laut Berichten von US-Medien war die Scheidung seiner Eltern ein traumatisches Erlebnis für den siebenjährigen Elliot Rodgers. Später habe er Probleme im Umgang mit Mädchen gehabt und Jungs beneidet, die Freundinnen hatten. In einem Internetforum für Männer mit sexuellen Problemen erzählte Elliot Rodger von seinem Frauenhass und tauschte sich mit anderen darüber aus. Die Behörden haben die Internetseite inzwischen geschlossen.
Er hatte auch eine Art Manifest an seine Eltern geschickt, in dem er seine Bluttat ankündigte. Die Eltern versuchten, den Sohn zu finden, doch sie kamen zu spät.

Elliot Rodger habe seit geraumer Zeit in ärztlicher Behandlung gestanden, sagte ein Sheriff. Beim Gespräch mit den Beamten habe er aber freundlich, höflich und intelligent gewirkt.

In seiner Wohnung in Isla Vista nahe Santa Barbara hatte Elliot Rodger am vergangenen Freitag zunächst drei Mitbewohner erstochen, dann drei Studenten erschossen und aus dem fahrenden Auto wahllos Schüsse
auf Passanten abgegeben. Dreizehn Menschen wurden verletzt. Als die Polizei den Täter festnehmen wollte, erschoss er sich.

Der Vater des Amokläufers, Peter Rodger, war unter anderem Regieassistent bei dem Kinofilm “Die Tribute von Panem – The Hunger Games”.

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