Geiselnahme in Paris: Polizei stürmt Supermarkt, Attentäter tot

Geiselnahme in Paris: Polizei stürmt Supermarkt, Attentäter tot
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Polizei stürmte mit Einbruch der Dunkelheit den jüdischen Supermarkt, in dem ein Mann etliche Menschen in seiner Gewalt hatte. Der Geiselnehmer wurde dabei getötet, vier Geiseln tot aufgefunden.

WERBUNG

Die Geiselnahmen in Frankreich sind gewaltsam beendet worden. Im Pariser Stadtteil Vincennes stürmte die Polizei den jüdischen Supermarkt, in dem ein Mann etliche Menschen in seiner Gewalt hatte. Der Geiselnehmer wurde dabei getötet. Mehrere Geiseln wurden ebenfalls tot aufgefunden; sie waren aber offenbar schon zu Beginn der Geiselnahme am Mittag getötet worden. Der Geiselnehmer selbst hatte in einem Anruf zuvor bereits von vier Toten gesprochen. Mehrere Geiseln und Polizisten wurden auch verwundet, zum Teil schwer.

In dem Telefongespräch mit dem Fernsehsender BFM bezeichnete sich der Mann als Mitglied der Islamistengruppe Islamischer Staat. Er sagte auch, sein Vorgehen sei mit den anderen Geiselnehmern abgestimmt – mit den Brüdern Kouachi also, die am Mittwoch die Satirezeitschrift “Charlie Hebdo” überfallen und zwölf Menschen getötet hatten. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Geiselnehmer von Vincennes auch derjenige war, der am Vortag im Vorort Montrouge eine Polizistin erschoss. Gefahndet wird noch nach seiner Lebensgefährtin; ihr Verbleib ist unklar, ebenso eine mögliche Beteiligung an den
Taten. Der Polizei in Vincennes hatte geholfen, dass der Geiselnehmer nach einem Anruf aus dem Laden den Hörer nicht richtig auflegte. Sie konnte dadurch einiges mithören und die Lage in dem Geschäft zumindest grob einschätzen. Als die Polizisten den Eindruck hatten, der Geiselnehmer sei erschöpft, griffen sie an.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Charlie Hebdo": Geiselnahmen nach Tagen der Hochspannung beendet - drei mutmaßliche Täter und mehrere Geiseln tot

Lyon: Zwei Millionen Besucher trotz hoher Terrorwarnstufe beim Lichterfest erwartet

Motiv des Pariser Attentäters: "Sterben von Muslimen nicht ertragen"