Bootsunglück: Entsetzen in Europa nach jüngster Flüchtlingstragödie

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Die jüngste Flüchtlingstragödie im Mittelmeer hat in Europa für Bestürzung gesorgt. Nach der Havarie eines Bootes vor Libyen werden 400 Menschen

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Die jüngste Flüchtlingstragödie im Mittelmeer hat in Europa für Bestürzung gesorgt. Nach der Havarie eines Bootes vor Libyen werden 400 Menschen vermisst.

Libyen: 400 Flüchtlinge im Mittelmeer vermisst: Nachdem ihr Boot vor der libyschen Küste gekentert war, werde… http://t.co/HbFqqCZ0Im

— ZEIT ONLINE (all) (@zeitonline_all) 15. April 2015

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von der Fortsetzung einer Tragödie, an die man sich nicht gewöhnen dürfe. Er forderte als Lösung die Verbesserung der Lebensverhältnisse in der Heimat der Flüchtlinge.

Sein italienischer Amtskollege, Paolo Gentiloni, erklärte, Italien sei einem Thema verpflichtet, das nicht nur ein italienisches sei. Man müsse auf europäischer Ebene auf dieses Unglück reagieren. Nicht ein einzelnes Land, sondern die gesamte Union müsse sich darum kümmern.

Die Vereinten Nationen schlagen unterdessen vor, die Seenotrettung zu verbessern. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres, erklärte, der Vorfall zeige, wie wichtig ein wirksames Rettungsprogramm im zentralen Mittelmeer sei. Es sei bedauerlich, dass die italienische Operation “Mare Nostrum” zur Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge ohne hinreichenden Ersatz ausgelaufen sei.

We are calling for an urgent response from the EU to #Mediterranean boat crossings & deaths http://t.co/4BD8niDW4Hpic.twitter.com/7jOoUibS4X

— UN Refugee Agency (@Refugees) 15. April 2015

Vor der libyschen Küste hat die Küstenwache unterdessen zwei Tage nach dem Unglück ein Boot mit 260 Flüchtlingen aufgegriffen. Aufgrund des guten Wetters versuchen derzeit viele Flüchtlinge, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Fast 10.000 Menschen wurden nach italienischen Angaben binnen weniger Tage auf See gerettet.

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