Polens neuer Präsident ist ein Frühaufsteher: Um seinen Wählern zu danken, hat der frisch gewählte Staatspräsident Andrzej Duda an einer Warschauer
Polens neuer Präsident ist ein Frühaufsteher: Um seinen Wählern zu danken, hat der frisch gewählte Staatspräsident Andrzej Duda an einer Warschauer U-Bahn-Station Kaffee verteilt. Den aktuellen Prognosen zufolge setzte sich der nationalkonservative Politiker in der Stichwahl klar gegen den Amtsinhaber Bronisław Komorowski durch.
Ob er die als ungerecht empfundenen, rechtlich wenig abgesicherten Arbeitsverträge abschaffen werde, fragt ein junger Mann: “Ja. Diese Verträge müssen nach und nach abgeschafft werden und durch normale Arbeitsverträge ersetzt werden”, antwortet Duda. Ein entsprechenden Abkommen mit einer Gewerkschaft solle so bald wie möglich umgesetzt werden.
Die Wachmacher des Wahlsiegers werden mit gemischten Gefühlen entgegengenommen:
“Ich freue mich. Mit so einem Präsidenten hat man wieder Lust in diesem Land zu leben und zu arbeiten”.
“Es ist das erste Mal, dass ich einen Kandidaten sehe, der sich offiziell bedankt.”
“Meine Tasse Kaffee ist das nicht. Ich habe für Bronislaw Komorowski gestimmt. Doch dies ist offenbar der Wille des Volkes. Also müssen wir uns damit jetzt anfreunden.”
Komorowski, Kandidat der liberalkonservativen Regierungspartei, räumte seine Niederlage noch am Wahlabend ein. Die nationalkonservativen Partei sieht die Wahl ihres Kandidaten zum Präsidenten als guten Vorboten für die Parlamentswahl in Polen im kommenden Herbst.