Korruptionsermittlungen: FIFA-Funktionäre in Zürich verhaftet

Korruptionsermittlungen: FIFA-Funktionäre in Zürich verhaftet
Von Euronews
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In Zürich sind sieben Funktionäre des Fußballweltverbandes verhaftet worden. Sechs Personen wurden von der Kantonspolizei am Morgen in einem Hotel

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In Zürich sind sieben Funktionäre des Fußballweltverbandes verhaftet worden. Sechs Personen wurden von der Kantonspolizei am Morgen in einem Hotel festgenommen, der siebte Funktionär dann im Laufe des Vormittags. Alle wurden in Auslieferungshaft überstellt.

Nach Angaben des Bundesamtes für Justiz (BJ) ermitteln US-Behörden ‘wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern und verdeckten Provisionen seit Beginn der 1990-er Jahre bis heute.’ Der Mitteilung zufolge sollen für Medien-, Vermarktungs- und Sponsoringrechte an FIFA-Turnieren in Nord- und Lateinamerika Bestechungsgelder “in Höhe von über 100 Millionen Dollar” geflossen sein. Das Bundesamt hat mittlerweile Konten gesperrt, über die illegale Zahlungen abgewickelt worden sein sollen.

Gegen FIFA-Präsident Joseph Blatter wird nach Angaben des Verbands nicht ermittelt. Der Schweizer steht seit 1998 an der Spitze des Verbandes und strebt eine fünfte Amtszeit an. Die Wahl findet am Freitag in Zürich statt.

Der einzige verbliebene Gegenkandidat ist Prinz Ali bin Al Hussein. Der Jordanier ist einer von sieben Vizepräsidenten des FIFA-Exekutivkomitees.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat unterdessen ein Strafverfahren gegen unbekannt eingeleitet, in dem es um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 geht. In einer Publikation der Bundesanwaltschaft heißt es, es bestehe “der Verdacht der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie der Verdacht der Geldwäscherei”. Dieses Verfahren werde aber unabhängig von den Ermittlungen in den Vereinigten Staaten geführt.

Weiterführender Link:
Mitteilung des Bundesamtes für Justiz (BJ)…

FIFA officials were escorted out behind sheets at the Baur au Lac hotel in Zurich http://t.co/LCuxIyugthpic.twitter.com/1M8SuQMSUu

— The New York Times (@nytimes) 27 Mai 2015

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