Kolumbianische Rebellen kündigen Waffenstillstand an

Kolumbianische Rebellen kündigen Waffenstillstand an
Von DPA

Regierung reagiert verhalten. Indios fliehen vor Kämpfen.

Wieder einmal sollen die Waffen der linksradikalen kolumbianischen FARC-Rebellen ruhen, zumindest für einen Monat. Das teilte die FARC-Delegation bei den Friedensverhandlungen auf Kuba mit. Der Waffenstillstand soll für einen Monat gelten, Beginn wird der 20. Juli sein.

“Wir wollen ein gutes Klima schaffen, um mit unserem Gegenspieler einen gegenseitigen Waffenstillstand zu erreichen”, sagte FARC-Chefunterhändler Luciano Marín Arango, genannt Iván Márquez.

Die kolumbianische Regierung um Präsident Juan Manuel Santos machte bisher keine Zusagen.

Im Kurznachrichtendienst Twitter würdigte Santos den einseitigen Waffenstillstand, forderte aber weitere konkrete Zugeständnisse von den Rebellen. Erst kürzlich hatte die Regierung mit einem Abbruch der Gespräche gedroht. Chefunterhändler Humberto De la Calle hatte von der FARC gefordert, ihre Mitglieder müssten sich Kolumbiens Justiz stellen. Dann sei die Regierung zu einem beidseitigen Waffenstillstand bereit.

Seit etwa 50 Jahren kämpft die Rebellenarmee FARC gegen die Regierung Kolumbiens. In den vergangenen Wochen hatten die Rebellen vor allem Erdölpipelines und Stromleitungen angegriffen. Mehr als 1000 Indios sollen nach Angaben der Indigenen Organisation von Antioquia (OIA) vor den Kämpfen im Nordwesten Kolumbiens geflohen sein.

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