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Na endlich. Mit Erleichterung haben Anleger auf die Einigung im griechischen Schuldenstreit reagiert. Allerdings ist von Euphorie wenig zu spüren. Zu

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Na endlich. Mit Erleichterung haben Anleger auf die Einigung im griechischen Schuldenstreit reagiert. Allerdings ist von Euphorie wenig zu spüren. Zu oft wurden die Hoffnungen in letzter Zeit schon enttäuscht.

Der Dax legte 1,49 Prozent zu, der EuroStoxx50 1,71 Prozent. Die Rendite zehnjähriger griechischer Bonds verringerte sich um fast zwei volle Prozentpunkte auf 11,977 Prozent.

Kapitalmarktanalyst Robert Halver, Baader Bank, Frankfurt:

“Wir haben eine Einigung in Griechenland – weißer Rauch, das freut die Börse. Jetzt haben wir aber zwei Probleme. Ein kleines Problem ist: Die Reformen müssen umgesetzt werden. Und längerfristig – das zweite Problem: Reichen sie aus, um Griechenland wettbewerbsfähig zu machen? Und das bezweifle ich.”

“Dieser Gipfel hat den ‘Grexit’ jetzt verhindert”, meint auch Jürgen Michels, Chef-Volkswirt der BayernLB. “Aber es wird unglaublich schwer sein, die genannten Sofortmaßnahmen als auch die folgenden Reformen in Griechenland durchzusetzen.”

“Die Champagnerflaschen sollten vorerst im Kühlschrank bleiben”, rät sein Kollege Thomas Gitzel von der VP Bank.

Der Euro profitierte nur kurz von dem Hellas-Deal und fiel dann wieder unter 1,11 Dollar – zu groß die Risiken immer noch – vor allem im griechischen Parlament.

In einer rund 17-stündigen Marathon-Sitzung hatten sich die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Länder auf die Bedingungen für weitere Griechenland-Hilfen und auf die Umrisse eines dritten Hilfspakets von 82 bis 86 Milliarden Euro.geeinigt. Der europäische Rettungsfonds ESM soll dem Mittelmeerstaat unter die Arme greifen. Nun ist das griechische Parlament dran, erste Reformgesetze zu verabschieden. Außerdem müssen die Parlamente einiger Euro-Staaten – auch der Deutsche Bundestag – dem Deal zustimmen.

Für den Bundesverband deutscher Banken (BdB) betonte Vorstand Michael Kemmer die Verantwortung der griechischen Regierung. Wegen ihres nicht berechenbaren Handelns sei es in den vergangenen Wochen zu einem “extremen Vertrauenverlust” gekommen. “Da brennt es schon lichterloh”, sagte Kammer. Um das Vertrauen der Anleger zurückzubekommen, müsse die griechische Regierung Reformen zügig umsetzen.

su mit Reuters, dpa

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