Die Zahl der Opfer nach den Explosionen von Tianjin ist auf über hundert gestiegen. Staatliche Medien sprechen von nunmehr 104 Toten. Auf dem Gelände
Die Zahl der Opfer nach den Explosionen von Tianjin ist auf über hundert gestiegen.
Staatliche Medien sprechen von nunmehr 104 Toten.
Auf dem Gelände am Hafen der chinesischen Millionenstadt gab es weitere Explosionen.
Offenbar ereigneten sie sich an der Lagerhalle für Chemikalien, die schon am Mittwoch explodiert war.
Auch Feuer brachen dort wieder aus.
Etliche Anwohner, die aus ihren Häusern in eine nahegelegene Schule gebracht worden waren, mussten von dort nochmals umziehen.
Der Wind hatte gedreht, so dass mögliche Schadstoffe dorthin gelangt wären.
Unter den Toten sind viele Feuerwehrleute; weitere werden vermisst.
Angehörige verlangen Klarheit über ihr Schicksal: “Wir warten auf Antworten”, sagt die Schwester eines vermissten Feuerwehrmanns, “wir erfahren nichts.”
“Wir wollen sie sehen, ob nun tot oder lebendig”, meint ein anderer Angehöriger. “Die lassen uns warten, aber ich halte das bald nicht mehr aus. Er war mein Bruder.”
Chinesische Medien spekulieren darüber, ob junge und unerfahrene Feuerwehrleute mit der Lage überfordert gewesen sein könnten.
Gerettet wurde jetzt noch ein fünfzigjähriger Mann. Er hat Verbrennungen der Atemwege, sein Zustand ist aber stabil.
Er hatte in einem Container überlebt, nahe an der Explosionsstelle.