Bei einem Selbstmordanschlag sind der Innenminister der pakistanischen Provinz Pandschab und mindestens 17 weitere Personen getötet worden.
Bei einem Selbstmordanschlag sind der Innenminister der pakistanischen Provinz Pandschab und mindestens 17 weitere Personen getötet worden. Der Attentäter sprengte sich im Büro von Innenminister Shuja Khanzada in seiner Heimatstadt Shadi Khan in die Luft. Der Minister hielt eine Bürgersprechstunde ab. Das Gebäude stürzte unter der Wucht der Detonation ein. Shuja Khanzada war seit Oktober vergangenen Jahres Innenminister des Pandschabs. Er war aktiv an mehreren Operationen gegen Extremisten beteiligt.
Mehr als 20 Personen wurden bei dem Anschlag verletzt. Sie wurden in verschiedene Krankenhäuser in Rawalpindi and Islamabad eingeliefert. Der Pandschab ist die größte und wohlhabendste Provinz Pakistans und die Heimat von Ministerpräsident Nawaz Sharif.
Der Pandschab ist traditionell friedlicher als andere pakistanische Provinzen. Die politischen Gegner Sharifs werfen dem Ministerpräsidenten vor, Extremisten zu tolerieren, solange seine Heimatprovinz in Ruhe gelassen wird. Sharif hat diesen Vorwurf mehrmals entschieden zurückgewiesen.
Zu dem Anschlag bekannte sich Laskhar-e-Jhangvi (LeJ), eine verbotene islamistische Organisation. Deren Führer Malik Ishaq und dessen beide Söhne waren in diesem Monat getötet worden, als Anhänger versuchten, sie aus Polizeigewahrsam zu befreien.