In der Türkei zeichnen sich zwei Monate nach der Parlamentswahl Neuwahlen ab. Nach gescheiterten Koalitionsgesprächen hatte der türkische
In der Türkei zeichnen sich zwei Monate nach der Parlamentswahl Neuwahlen ab. Nach gescheiterten Koalitionsgesprächen hatte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu seinen Auftrag zur Regierungsbildung an Präsident Recep Tayyip Erdogan zurückgegeben. Der AKP-Chef konnte keine Regierung mit einer der kleineren Parteien bilden. Die islamisch-konservative AKP hatte bei der Wahl ihre absolute Mehrheit verloren.
“Leider hat die Türkei noch keine neue Regierung gebildet. Deshalb müssen wir wieder den Willen des Volkes herausfinden, um eine Lösung zu finden. Diesen Prozess führe ich verfassungsgemäß und werde das auch weiterhin tun”, so Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Die Frist für eine Regierungsbildung läuft am Sonntag aus. Neuwahlen könnten zwischen Mitte Oktober und Mitte November stattfinden. Sie könnten für die AKP Zugewinne bedeuten. Kritiker sehen darin den Grund, warum Erdogan ein neues Wählervotum anstrebt. In aktuellen Umfragen liegt seine AKP-Partei bei bis zu 43 Prozent, was reichen würde, um allein zu regieren.