Trotz heftiger Proteste von Tierschützern hat die umstrittenste Stierhatz Spaniens erneut stattgefunden. Unter einem starken Polizeiaufgebot trieben
Trotz heftiger Proteste von Tierschützern hat die umstrittenste Stierhatz Spaniens erneut stattgefunden. Unter einem starken Polizeiaufgebot trieben mit Lanzen bewaffnete Männer einen Stier durch das rund 170 Kilometer nordöstlich von Madrid gelegene Tordesillas. Anschließend wurde das während der 20-minütigen Hatz mit den Lanzen attackierte Tier auf einer Wiese am Ufer des Duero getötet.
Wir sind aus ganz Spanien gekommen, um ein wehrloses Tier zu verteidigen, das gefoltert wird
Wegen der Proteste startet das Spektakel mit fünfminütiger Verspätung. “Wir sind aus ganz Spanien gekommen, um ein wehrloses Tier zu verteidigen, das gefoltert wird. Es gibt viele Einheimische, die uns provoziert und sogar angegriffen haben”, sagte eine Tierschützerin.
“Vor 500 Jahren hat Königin Johanna die Wahnsinnige den ersten Stier gestiftet. Und seither feiern wir das und genießen es”, stellt eine Einwohnerin von Tordessilas fest.
Bis auf das Jahr 1335 soll der “Toro de la Vega” (Stier der Aue) zurückgehen. Die erste urkundliche Erwähnung der Fiesta stammt aus dem Jahr 1534. Die konservative Regierung erhob die Fiesta 1980 zum nationalen Kulturgut.
Der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Sozialisten (PSOE) im Kongress, Antonio Hernando, kündigte an, im Falle eines Wahlsieges im Herbst werde die neue sozialistische Regierung die Stierhatz verbieten.
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RTVE.es: El Toro de la Vega de Tordesillas se celebra en medio de enfrentamientos entre defensores y detractores