US-Notenbank Fed: Die Entscheidung der Zinsen-Sphinx

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Der Tag der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve – oder vielleicht doch noch nicht? Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters ist

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Der Tag der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve – oder vielleicht doch noch nicht?

Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters ist eine knappe Mehrheit der befragten Fed-Beobachter der Ansicht, dass die Währungshüter am Abend (20.00 (MEZ) Entscheidung, 20.30 (MEZ) Pressekonferenz Fed-Chefin Janet Yellen)die Zinswende …..weiter aufschieben.

Seit Jahren hängt die weltgrößte Volkswirtschaft am finanzpolitischen
Tropf der Fed. Mit ultrabilligem Geld – Leitzinsen nahe null Prozent – will die US-Notenbank die Konjunktur seit 2008 zurück auf die Hinterbeine zwingen. Ob nun damit Schluss ist oder nicht: Fed-Chefin Janet Yellen dürfte so oder so Kritik kassieren.

Eric Wiegand, US Bank, New York:

“Ob die Zinsen nun steigen oder nicht – sicher, es ist sehr wichtig, Rückschlüsse aus all der Skepsis zu ziehen – aber weiter auf Klarheit zu warten kann den größten Frust bedeuten, nicht zu wissen, was die US-Notenbank weiter vorhat.”

Dass selbst die Profis im Dunklen tappen, zeigen die Aktienmärkte: Kaum veränderte Kurse in Europa, der Euro legte um fast einen halben US-Cent auf 1,1337 Dollar zu.

Das Abwarten nervt viele so, dass die Aktienkurse – anders als üblich – nach einem Zinsanstieg sogar zulegen könnten, so die Einschätzung der Commerzbank, obwohl dies das Ende der Phase billigen Geldes einläuten würde. Der Zinsschritt würde bedeuten, dass die Sorgen der Fed um die aktuelle Lage an den Finanzmärkten wohl nicht so groß wären, wie viele vermuteten, meint Analyst Lutz Karpowitz. “Nach den Verlusten der letzten Monate könnten Anleger das als Einstiegssignal sehen.” Seit Mitte April ist der Dax um rund 17 Prozent eingebrochen, der EuroStoxx50 um 14 Prozent.

“Der Countdown läuft”, so Andreas Paciorek, Analyst vom Brokerhaus CMC Markets. Endlich sei der Tag gekommen, auf den die Börsenwelt seit Wochen warte.

su mit dpa, Reuters

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