Blutiger Alltag in Syrien. Wieder kamen zahlreiche Menschen bei einem Anschlag der Miliz “Islamischer Staat” ums Leben. An diesem Dienstag hat es
Blutiger Alltag in Syrien. Wieder kamen zahlreiche Menschen bei einem Anschlag der Miliz “Islamischer Staat” ums Leben. An diesem Dienstag hat es Homs getroffen. Mindestens 22 Menschen starben, als eine Bombe hochging und ein Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel zündete. Im getroffenen Stadtteil von Homs leben vor allem Alawiten. Dieser Glaubensrichtung gehört auch Syriens Präsident Baschar al-Assad an.
Syrische Armee verzeichnet Geländegewinne
Unterstützt von der russischen Luftwaffe, scheint die syrischen Armee indes immer wieder Geländegewinne verzeichnen zu können. Das zumindest lassen Berichte über die Rückeroberung von Städten und Dörfern vermuten, die zuvor von Rebellen gehalten worden waren.
Vor wenigen Tagen haben die Regierungstruppen Rabia zurückerobert. Die nordsyrische Stadt wurde seit 2012 von Rebellen kontrolliert. Es ist ein wichtiger Sieg im Gouvernement Latakia, wo die Assad-Familie herkommt und von wo aus die Assad-Truppen nun weiter Richtung Norden vorstoßen.
Regierungstruppe treiben Rebellen nach Norden
Nach der Rückeroberung der Orte Salma und Al-Dar al-Kabirah versucht die Armee nun vor allem, die Schnellstraße nach Aleppo unter Kontrolle zu bringen. Aleppo im Norden des Landes ist in der Gewalt verschiedener Rebellengruppen. Ihnen dient die Straße als Versorgungsroute. Insgesamt gesehen sind die Assad-Soldaten aber weit davon entfernt, die Kontrolle über das gesamte Land zurückgewonnen zu haben. Die Rebellen sind zwar unter Druck, doch der Islamische Staat gewinnt weiter an Terrain.
Mitte Januar nahm die syrische Armee den 10.000-Einwohner-Ort Salma ein. Ebenfalls ein wichtiger Sieg für die Regierungsseite. Die Rebellen werden nach und nach in Richtung Norden getrieben. Ihre Situation wird immer schwieriger. Was auch daran liegt, dass sie nicht nur Ziel der Assad-Truppen, sondern auch der russischen Luftwaffe sind. Die kämpft laut Moskau zwar vor allem gegen den sogenannten “Islamischen Staat”, die Realität scheint aber anders auszusehen.
Russlands fragwürdige Rolle
Die US-Regierung zumindest behauptet, neun von zehn russischen Luftschlägen träfen moderate Rebellen, und nicht den IS, dessen Vormarsch durch Russland bisher nicht gebremst worden sei. So verzeichneten die Dschihadisten erst vor wenigen Tagen Geländegewinne in Deir ez-Zor.