Gut drei Wochen nach der Besetzung eines Naturparks im US-Bundesstaat Oregon erhöht die Polizei den Druck auf die selbsternannten Bürgerwehr. Während
Gut drei Wochen nach der Besetzung eines Naturparks im US-Bundesstaat Oregon erhöht die Polizei den Druck auf die selbsternannten Bürgerwehr. Während einer Verkehrskontrolle nahm die Polizei acht Mitglieder der Gruppe fest. Die Männer hatten mit der Besetzung gegen die Regierung in Washington protestiert. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat es bei der Aktion auch einen Toten gegeben. Es soll sich um den Sprecher der Gruppe handeln. Bestätigt ist das aber noch nicht. Offen ist auch, wer bei der Kontrolle zuerst geschossen hat.
Unter den Festgenommenen befindet sich nach Angaben des FBI auch der Anführer der Bürgerwehr, Ammon Bundy. Er hatte die Besetzung mit eniem Streit um zwei verurteilte Rancher aus der Gegend begründet. Bei den Männern war eine Haftstrafe wegen Brandstiftung nachträglich von einem Bundesgericht verlängert worden.
Grundsätzliche Ablehnung der Staatsmacht
An diesem neuen Urteil entzündete sich der Protest der bewaffneten Gruppe ausschließlich Ortsfremder. Sie besetzte den leerstehenden Gebäudekomplex. Unter den Bewaffneten waren auch Veteranen. In den vergangenen Wochen hatten Anwohner wiederholt sehr deutlich gemacht, dass die Gruppe um Bundy unerwünscht und ihre Unterstützung nicht willkommen sei.
Die Ablehnung des Staates und besonders der Bundesregierung in Washington ist in den USA vor allem aufseiten der extremen Rechten populär. Die Besetzung von Land gilt in diesen Kreisen als Ausdruck zivilen Ungehorsams. Dem Staat gehören in einigen Bezirken Oregons bis zu 90 Prozent des Landes.