Geberkonferenz für Syrien in London: Mindestens 7 Milliarden Euro gesucht

Geberkonferenz für Syrien in London: Mindestens 7 Milliarden Euro gesucht
Von Euronews
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In London beginnt heute die vierte internationale Geberkonferenz für Syrien. Erwartet werden Regierungsvertreter aus mehr als 70 Ländern, darunter

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In London beginnt heute die vierte internationale Geberkonferenz für Syrien. Erwartet werden Regierungsvertreter aus mehr als 70 Ländern, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann.

Der bei weitem größte Anteil syrischer Flüchtlinge lebt derzeit in Jordanien, dem Libanon und der Türkei, unter zum Teil rudimentären Bedingungen. Einige EU-Länder wollen ihren Beitrag nun erhöhen, nicht zuletzt, um den Flüchtlingsdruck zu senken. Deutschland, einer der offiziellen Gastgeber dieses Jahr, will Medienberichten zufolge 500 Millionen Euro besteuern. Hilfsorganisationen wie Oxfam fordern aber auch von Golfstaaten wie Saudi-Arabien und Katar, sowie von Russland und den USA “faire” Beiträge.

“Die Finanzierung soll den Länder helfen, die Situation der vielen vielen Flüchtlinge zu verbessern, auch im Bildungsbereich, um Kindern zu ermöglichen, in eine Schule zu gehen”, so der EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik, der Österreicher Johannes Hahn.

Mehr als sieben Milliarden Euro muss die Weltgemeinschaft nach UN-Schätzungen mindestens aufbringen, für Lebensmittel, Medikamente, Bildungsprogramme und strukturelle Investitionen.

“Ich bin seit acht Monaten arbeitslos”, erklärt Abu Yasser aus Damaskus, der mit seinen Kindern in Jordanien lebt. “Ich hoffe, dass Jordanien auf der London-Konferenz Unterstützung bekommt, damit Arbeitsplätze für syrische Flüchtlinge geschaffen werden können. Die Lebensbedingungen sind sehr schwierig hier und das Geld, das wir vom UN-Flüchtlingshilfswerk bekommen, ist sehr wenig, es reicht nicht.”

Erst vergangene Woche erteilte die Türkei syrischen Lehreren Arbeitsgenehmigungen. Doch auch dort ist Geld nötig. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, das Kinderhilfswerk Unicef und die Organisation Save the Children fordern in einem gemeinsamen Statement mindestens 1,3 Milliarden Euro allein für die Ausbildung von syrischen Kindern und jungen Menschen.

Geberkonferenz zur #Syrien-Krise am 4.2. in London, ausgerichtet von UN, UK, Deutschland, Norwegen. https://t.co/LCXc4YQDCQ#SupportSyrians

— UNHCR Germany (@UNHCR_de) 21. Januar 2016

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