Kiew: Ausschreitungen bei Protesten gegen die Inhaftierung von Nadija Sawtschenko in Russland

Kiew: Ausschreitungen bei Protesten gegen die Inhaftierung von Nadija Sawtschenko in Russland
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Von Euronews mit dpa, AP
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Tausende haben in Kiew für die Freilassung der in Russland inhaftierten Kampfpilotin Nadija Sawtschenko protestiert. Dabei kam es zu Ausschreitung. Die russische Botschaft wurde mit Eiern und Steinen

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In Kiew ist es bei Protesten gegen die russische Inhaftierung der ukrainischen Kampfpilotin Nadija Sawtschenko zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten warfen mit Steinen und Eiern auf die russische Botschaft. Die russische Fahne wurde verbrannt. Sawtschenko verweigert in Haft seit Donnerstag jede Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Ein Richter hatte zuvor die Urteilsverkündung überraschend auf kommenden Mittwoch vertagt und so verhindert, dass sie ihr Schlussplädoyer halten konnte.

Tausende waren zu der Kundgebung in Kiew gekommen – in ihrer Heimat wird Sawtschenko verehrt. Victoria Kornienko wohnt in Kiew und meint: “Nadija Sawtschenko ist die Ukraine. Vor allem ist sie wie die Ukraine, so unerbittlich. Freiheit oder Tod.” Ihre Schwester, Vira Sawtschenko, meint, dass es die Aufgabe westlicher Politiker sei, eine Einigung mit dem russischen Präsidenten zu finden, sei es durch wirtschaftlichen Druck, politischen Druck oder nur nette Worte. Obwohl man bereits gesehen habe, dass Russland nur die Sprache von wirtschaftlichem Druck verstehe.

Seit anderthalb Jahren sitzt Sawtschenko in russischer Untersuschungshaft. Die Anklage fodert in dem umstrittenen Mordprozess 23 Jahre Haft für die 34-Jährige. Russland wirft ihr vor, bei Kämpfen gegen moskautreue Seperatisten 2014 in der Ostukraine Mörserfeuer auf Zivilisten gelenkt zu haben. Als Folge des Beschusses starben zwei russische Journalisten. Sawtschenko weist jede Verantwortung für den Vorfall zurück. Die
Ukraine spricht von einem Schauprozess und fordert die Freilassung.

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