Unterstützung und Gegenwind für Maria Scharapowa

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Der Dopingfall Maria Scharapowa beschäftigt die Tenniswelt. Die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin war bei den Australian Open im Januar positiv auf die

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Der Dopingfall Maria Scharapowa beschäftigt die Tenniswelt. Die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin war bei den Australian Open im Januar positiv auf die verbotene Substanz Meldonium getestet worden. Der Wirkstoff, der in einem Herzmedikament vorkommt, fördert die Durchblutung und kann damit letztlich auch zur Verbesserung der Ausdauerleistung eingesetzt werden. Seit dem 1. Januar dieses Jahres steht Meldonium auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur.

Sie sei äußerst verärgert und enttäuscht, schrieb die ehemalige Weltranglistenführende Jennifer Capriati in einer Kurznachricht.

Wimbledon-Rekordsiegerin Martina Navratilova forderte zur Zurückhaltung auf, weil noch nicht alle Fakten bekannt seien. Sie hoffe, Scharapowa habe einfach nur einen Fehler gemacht, schrieb Navratilova weiter.

Hold your horses everyone- about Maria- I don't have all the facts, I hope it's an honest mistake,stuff was legal as far as I know till 2015

— Martina Navratilova (@Martina) 7 mars 2016

Der ehemalige Tennisprofi James Blake lobte die Russin für ihre Offenheit.

Wow. Classy of MariaSharapova</a> to hold a press conference for this and admit making a mistake. Definitely agree that have to be aware though</p>&mdash; James Blake (JRBlake) 7 mars 2016

Scharapowa hatte angegeben, die Substanz aus gesundheitlichen Gründen genommen zu haben und verwies darauf, dass diese bis Ende 2015 nicht verboten war.

Auch Serena Williams, gegen die die Russin ihr bisher letztes Match im Januar bestritt, äußerte sich: “Die meisten Leute waren überrascht und schockiert, zugleich waren sie aber auch froh, dass sie so geradeheraus und ehrlich war. Sie hat eine Menge Mut bewiesen, indem sie zugegeben hat, was sie getan hat, und indem sie ihre Versäumnisse eingeräumt hat”, so Williams.

Für den ehemaligen russischen Boxer Sergej Simakow geht es um ein generelles Dopingproblem im Spitzensport: “Sie ist nicht des Dopings schuldig, sondern sie ist schuldig, weil sie erwischt wurde. Denn alle dopen. Ich bin ehemaliger Sportler, ich bin 55 Jahre alt: Als ich jung war, war ich Profisportler. Wenn jemand behauptet, dass Profisportler nicht dopen, bringt mich das zum Lachen”, sagte er.

Scharapowa kündigte an, eng mit dem Internationalen Tennisverband zu kooperieren. Aufgrund der positiven Dopingprobe wurde sie vorerst gesperrt. Über weitere Konsequenzen und eine mögliche längere Sperre ist noch nicht entschieden worden.

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