Victor Vasarely, der Meister der optischen Täuschung

Victor Vasarely, der Meister der optischen Täuschung
Von Euronews
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Kaum einem anderen Künstler gelang es so geschickt, die Sinne des Betrachters zu verwirren, wie dem Meister der optischen Täuschung, Victor

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Kaum einem anderen Künstler gelang es so geschickt, die Sinne des Betrachters zu verwirren, wie dem Meister der optischen Täuschung, Victor Vasarely. Der gebürtige Ungar, der 1930 nach in Frankreich ging, spielte mit den Gesetzen der Optik – lange vor den Möglichkeiten des digitalen Zeitalters. Auf der Eröffnung einer Ausstellung zu Ehren des 1997 verstorbenen Künstlers in Budapest, sprachen wir mit dessen Enkelsohn über die Entstehung der Verwirrbilder.

Pierre Vadarely: “Er arbeitete unglaublich viel und entwickelte dabei eine Technik, die ihm erlaubte, schneller voranzukommen, zu zeichnen, die Dinge zu visualisieren. Viele seiner Werk entstanden auf Grundlage von Collagen, mit denen er ausprobierte, wie das Gemälde später aussehen würde. Ein bisschen Klebstoff und viele kleine Quadrate aus Karton halfen ihm dabei, sich einen Eindruck vom fertigen Werk zu verschaffen. Diese Technik entwickelte er auch mithiIlfe von Mitarbeitern. “

Spinning…
Victor Vasarely pic.twitter.com/9WNbrjZJzh

— Anne Mortier (@AnneMortier1) 19 mars 2016

Ausstellung im Institut Français in Budapest

Das Institut Français in Budapest hat die Ausstellung zu Ehren des Mitbegründers der Kunstrichtung Op-Art organisiert. Victor Vasarely wäre in diesem Jahr 110 Jahre alt geworden.

Hervé Ferrage, Direktor des Institut Français Budapest: “Meine Lieblingsbilder sind die Schwarz-Weiß-Werke hinter mit. Man spürt den Einfluss einer Kunstrichtung, die mir besonders wichtig ist, der Konstruktivismus und die abstrakte Kunst der 30er Jahre. “

Vasarely-Motive nicht nur im Museum

1969 durfte Vasarely erstmals im kommunistischen Ungarn ausstellen. Freie künstlerische Entfaltung war eigentlich nicht dem Geschmack des Regimes. Aber Vasarelys multiple Kunst war zu dem Zeitpunkt bereits äußerst beliebt. Und er war eine Art Popstar. Auch die Ungarn gerieten in den Bann der Bilder.

Márton Orosz, Kurator der Ausstellung: “Nach der Budapester Ausstellung hatte nahezu jeder ungarische Intellektuelle Vasarely-Poster in der Wohnung zu hängen. Viele Leute kauften Textilien, Tapeten und Teppiche im Stil seiner geometrischen Werke. In Ungarn wurde Vasarelys Traum von der multiplen Kunst wahr, die Demokratisierung der Kunst, wobei das Wohnzimmer zum Ort der Kunst wurde. In Ungarn geschah das, was Vasarely sich erträumt hatte.”

Der Kunstvisionär war auch ein geschickter Kulturmanager, der schon zu Lebzeiten für die Eröffnung von Vasarely-Museen sorgte.

pic.twitter.com/yGuKpbQsd0

— Fondation Vasarely (@FVasarely) 16 novembre 2015

Die Schau in Budapest geht bis 18. Juni.

Gábor Ács, euronews: “Auf Vasarelys multiple Kunst stößt man auch außerhalb des Museums und des Bilderrahmens. Diese in Marokko hergestellte Zementkachel schmückt vielerorts die Küchen- und Badezimmerböden. Vasarely träumte von bunten Städten, Häusern, die nicht nur Wohnräume, sondern bewohnbare Kunstwerke sind. Diese Kachel ist ein ziemlich guter Anfang.”

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