Der Flüchtlingszustrom nach Griechenland wird geringer, doch an der griechisch-mazedonischen Grenze bleibt die Lage angespannt. Hunderte Menschen
Der Flüchtlingszustrom nach Griechenland wird geringer, doch an der griechisch-mazedonischen Grenze bleibt die Lage angespannt. Hunderte Menschen forderten am Sonntag rund 200 Meter vom mazedonischn Zaun entfernt lautstark die Öffnung der Grenze.
Von ingesamt rund 50.000 Flüchtlingen und Migranten halten sich laut dem griechischen Krisenzentrum derzeit rund 11.500 im Grenzlager Idomeni auf. Nur einige Hundert haben bisher das Angebot einer Unterbringung in anderen Lagern angenommen. Bislang setzt die Regierung dabei auf die Kooperation der Betroffenen.
Laut Beobachtern vor Ort machen immer wieder Gerüchte die Runde, etwa dass eine Grenzöffnung kurz bevor stehe oder Deutschland Flüchtlinge aus Idomeni aufnehmen werde.
Die griechische Bereitschaftspolizei postierte am Sonntag zahlreiche Beamte vor dem Grenzzaun, offenbar um einer befürchteten Stürmung des Zaunes vorzubeugen. Laut Augenzeugen machten die Behörden Lautsprecherdurchsagen auf Arabisch und Farsi, dass die Gerüchte nicht stimmten und die Grenze nicht geöffnet werde.
Angespannte Situation in #Idomeni. Refugees wollen über die Grenze, Polizei verstärkt vor Ort. #Refugeesgrpic.twitter.com/nNUP9Aldg3
— Jojo (@WupperJojo) 27. März 2016
Die Zustände in dem Lager sind verheerend, wie auch eine in Idomeni protestierende Frau aus Damaskus beklagte: “Gestern hat eine Frau hier ein Kind zur Welt gebracht, und vor ihr eine andere. Deren Baby ist jetzt 12 Tage alt und lebt unter Bedingungen, die nicht mal für Tiere vertretbar sind. Wir akzeptieren das nicht. Wir sind Menschen und haben Rechte. Deswegen sind wir heute hier, und deswegen werden wir weiter protestieren bis die Grenzen auf sind.”