Der armenische Präsident Sersch Sargsjan hat bei seinem Besuch in Berlin die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, der umkämpften Region
Der armenische Präsident Sersch Sargsjan hat bei seinem Besuch in Berlin die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, der umkämpften Region Bergkarabach das Recht auf Selbstbestimmung einzuräumen. Die friedliche Lösung des wieder aufgeflammten Konflikts stand auch bei dem Treffen in Berlin im Vordergrund.
Der armenische Präsident kritisierte das Nachbarland Aserbaidschan:
“Die Verstöße gegen den Waffenstillstand haben die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft der letzten 20 Jahre komplett ignoriert. Aserbaidschans Militäroffensive hat die Region in einen Brennpunkt verwandelt, der die europäische Sicherheit bedroht.”
Die deutsche Bundeskanzlerin betonte bei dem Treffen, dass Deutschland sich eine friedliche Lösung in dem Streit der beiden Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan um die Region wünsche. Sie hoffe auch, dass die Bundesrepublik “konstruktiv helfen” könne, den Konflikt zu lösen. Deutschland hat zur Zeit den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Die Minsk-Gruppe der OSZE bemüht sich um Friedensverhandlungen und Wiederannäherung der beiden Länder.
Aserbaidschan und Armenien tragen seit den frühen 1990er Jahren einen bewaffneten Konflikt in der Region aus, der 1994 formal in einem Waffenstillstand beendet wurde. Dieser wird regelmäßig von beiden Seiten gebrochen.
OSCE participating States discuss recent escalation in Nagorno-Karabakh conflict zone https://t.co/CDZ4i5uFInpic.twitter.com/SnkMCvNwzG
— OSCE (@OSCE) April 5, 2016