VW-Vorstände sollen den Abgas-Skandal auf ihrem Konto spüren

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Von Euronews
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Die Top-Manager des VW-Konzerns wollen – oder sollen – Insidern zufolge wegen der Abgasaffäre auf einen Teil ihrer erfolgsabhängigen Bezahlung für

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Die Top-Manager des VW-Konzerns wollen – oder sollen – Insidern zufolge wegen der Abgasaffäre auf einen Teil ihrer erfolgsabhängigen Bezahlung für 2015 verzichten.

Konzernchef Matthias Müller schlage dem Präsidium des Aufsichtsrates vor, die variablen Vergütungen der Vorstände deutlich zu reduzieren, so zwei Insider nach Medienberichten (“Reuters”). Bei den VW-Vorständen waren die Boni in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches höher als das Fixgehalt.

The Jeremy Brown Daily is out! https://t.co/rkqhy3U8kS Stories via HillisKraig</a> <a href="https://twitter.com/julietteenfield">julietteenfieldcarsnewsfaster</a></p>&mdash; Jeremy Brown (JB_CarGuy) 11 avril 2016

Nach anderen Berichten (“Bild am Sonntag”) wollen die Manager freiwillig auf rund 30 Prozent ihrer Boni verzichten.

Diese Regelung würde neben amtierende auch ausgeschiedene Vorstandsmitglieder wie Ex-Chef Martin Winterkorn betreffen, der wegen der Affäre um millionenfach manipulierte Abgaswerte 2015 seinen Hut genommen hatte.

Der VW-Vorstand habe kontrovers über die Prämien diskutiert.

Einige Manager hielten Sonderzahlungen derzeit für unangemessen, andere hätten darauf bestanden. Der Konzern lehnte einen Kommentar ab.

Bonus-Zahlungen für #VW-Vorstände? Niedersachsens MpStephanWeil</a> will das im Aufsichtsrat verhindern. <a href="https://t.co/C88H8ILKIg">https://t.co/C88H8ILKIg</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/Volkswagen?src=hash">#Volkswagen</a></p>&mdash; NDR.de (ndr) 11 avril 2016

Wegen drohender Milliardenstrafen und Schadenersatzzahlungen infolge der Manipulationen hat VW bisher noch keine Bilanz für 2015 vorgelegt. Nun habe der Aufsichtsrat seine für den 20. April angesetzten Beratungen über den Jahresabschluss 2015 um mindestens zwei Tage verschoben, so Medienberichte (“Handelsblatt”) unter Berufung auf Konzernkreise. Hintergrund sei, dass sich die Gespräche mit US-Umweltbehörden über die technische Nachbesserung von rund einer halben Million Dieselautos in die Länge zögen.

Ohne die Affäre, für deren Folgen der Konzern hohe Rückstellungen bilden muss, hätten sich nach Medienberichten (“Bild am Sonntag”) im vergangenen Jahr zehn Milliarden Euro Gewinn ergeben.

su mit Reuters

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