Nach der hauchdünn verlorenen Bundespräsidentschaftswahl sieht sich die FPÖ politisch gestärkt.
Nach der hauchdünn verlorenen Bundespräsidentschaftswahl sieht sich die FPÖ politisch gestärkt. Für Parteichef Heinz-Christian Strache liegt das Wählerpotential seiner Partei jetzt bei 50 Prozent. Niemand könne mehr behaupten, dass eine Stimme für die FPÖ eine verlorene Stimme sei. “Wir sind die Mitte der Gesellschaft”, sagte Strache nach einer Sitzung des FPÖ-Bundesparteivorstands am Dienstag in Wien.
Der mit nur 31.000 Stimmen unterlegene Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer wies Meldungen, er könne bei der kommenden Nationalratswahl statt Parteichef Strache als Spitzenkandidat antreten, zurück. Er bekräftigte, die FPÖ sei keine radikale Partei.
“Die FPÖ ist keine rechtsextreme Partei. Wenn eine rechtsextreme Partei in Österreich angetreten wäre, – und ich bin als Kandidat der FPÖ angetreten, ich habe das immer gesagt, nicht als Unabhängiger. Eine rechtsextreme Partei hätte in Österreich vielleicht ein Wahlergebnis von zwei Prozent erreicht. Größer ist der Narrenanteil in Österreich mit Sicherheit nicht. Wir sind eine Mitte-Rechts-Partei mit hoher sozialer Verantwortung”, sagte der 3. Nationalratspräsident.
Finde den Fehler. #Linz#zauberer#vdb#hofer#wahlbetrug#wahlanfechtung#wahlkartenbetrug#Wahlkartenpic.twitter.com/qnCqW78p48
— Amund Okzident (@Amund_Okzident) 24. Mai 2016
Zu einer Wahlanfechtung durch die FPÖ wird es eher nicht kommen. Man prüfe aber Meldungen über Unregelmäßigkeiten. So wurde ein falsches Wahlergebnis für die niederösterreichische Stadt Waidhofen an der Ybbs veröffentlicht. Durch eine “nicht korrekte Übermittlung des Wahlkartenergebnisses” weist die Stadt im Mostviertel eine Wahlbeteiligung von 146,9 Prozent aus.
Dieser und andere Fehler werden erst bei der Feststellung des amtlichen Endergebnisses durch die Bundeswahlbehörde am 1. Juni korrigiert.