Während die Europäische Union bereits mit Hochdruck versucht, Schadensbegrenzung in Sachen Brexit zu betreiben, wird bei den Konservativen in Großbritannien weiterhin ein Cameron-Nachfolger…
Während die Europäische Union bereits mit Hochdruck versucht, Schadensbegrenzung in Sachen Brexit zu betreiben, wird bei den Konservativen in Großbritannien weiterhin ein Cameron-Nachfolger gesucht. Nachdem Brexit-Frontmann Boris Johnson überraschend das Handtuch geworfen hat und nicht kandidiert, will dessen Weggefährte Justizminister Michael Gove das Erbe des scheidenden Premierministers David Cameron antreten.
Über Johnson sagte er: “Boris ist ein ist ein erstaunlicher und beeindruckender Mensch, aber mir ist in den vergangenen Tagen klar geworden, dass Boris nicht fähig ist, ein Team zu bilden und für Einheit zu sorgen. Widerwillig bin ich daher zum Schluss gekommen, dass ich als einer, der von Anfang an einen Austritt aus der EU gefordert hat, für den Vorsitz der Konservativen Partei kandidieren sollte.”
Hinter den Kulissen ist von politischem Brudermord durch Gove die Rede, doch vor der Kamera demonstriert Londons früherer Bürgermeister Johnson Einigkeit. “Meine Aufgabe wird sein, der kommenden konservativen Regierung jede nur erdenkliche Unterstützung zu geben, damit sie das Volksmandat, das sie durch das Referendum erhalten hat, anständig erfüllt, und die Agenda vorantreibt, an die ich glaube.”
Woran Johnson tatsächlich noch glaubt, ist vielen Briten nach dessen Rückzug nicht klar. Sie fürchten jetzt ein politisches Vakuum, in dem die Luft für Großbritannien dünner wird.