Obama: Tödliche Polizeigewalt ist ein "ernsthaftes Problem"

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“Wir haben Tragödien wie diese viel zu oft gesehen.

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“Wir haben Tragödien wie diese viel zu oft gesehen. Im vergangenen Jahr wurden Afroamerikaner mehr als doppelt so oft erschossen wie Weiße. Wenn Vorfälle wie diese geschehen, gibt es viele Bürger, die sich aufgrund ihrer Hautfarbe nicht gleichbehandelt fühlen”, so US-Präsident Barack Obama sichtlich berührt.

Laut Obama ist die tödliche Polizeigewalt ein “ernsthaftes Problem” in der amerikanischen Gesellschaft. Vor einigen Tagen starben innerhalb von 48 Stunden zwei Schwarze durch Polizeikugeln. Die Vorfälle lösten Anti-Rassismus-Proteste in mehreren US-Städten aus. Obama zitierte mehrere Statistiken, die die Benachteiligung von Afroamerikanern im US-Alltag belegen. So werden Schwarze zum Beispiel um 30 Prozent häufiger als Weiße angehalten und müssen sich drei Mal häufiger einer Durchsuchung stellen.

Der 32-jährige Philando Castile wurde am Mittwoch während einer Polizeikontrolle in Falcon Heights angeschossen. Er starb später im Krankenhaus. Seine Freundin streamte das schockierende Ereignis live auf Facebook. Der Gouverneur von Minnesota sprach offen von Rassismus.

Keine 48 Stunden früher in Lousiana. Dort wird Alton Sterling von zwei weißen Polizisten aus kurzer Distanz durch Schüsse in die Brust getötet. Der 37-Jährige hatte vor einem Laden in Baton Rouge CDs verkauft. Auch dieser Vorfall wurde gefilmt und verbreitete sich im Internet.

In den vergangenen Jahren hatten ähnliche Fälle von Polizeigewalt für Aufruhr gesorgt, wenn die daran beteiligten Polizisten freigesprochen oder gar nicht belangt worden waren. So geschehen im Sommer 2014, als ein weißer Polizist den unbewaffneten 18-jährigen Michael Brown in Ferguson im Bundesstaat Missouri erschoss. Gewaltsame Proteste mit brennenden Autos und geplünderten Geschäften waren die Folge.

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