Frankreich stockt nach jüngsten Terroranschlägen Reservisten auf

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Nach dem Anschlag auf eine katholische Kirche steht die Ortschaft Saint-Etienne-du-Rouvray, im Norden Frankreichs, unter Schock.

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Nach dem Anschlag auf eine katholische Kirche steht die Ortschaft Saint-Etienne-du-Rouvray, im Norden Frankreichs, unter Schock. Zahlreiche Anwohner legten Blumen am Tatort nieder. Zwei Angreifer hatten am Dienstag während der Morgenmesse fünf Geiseln genommen und den Priester ermordet. Anschließend waren sie von Beamten erschossen worden. Die IS-Miliz hatte sich zum Anschlag bekannt.

“Wir haben Angst”, sagt eine Anwohnerin. “Diese Anschläge können überall passieren.Man ist nirgendwo sicher. Ich hoffe sehr, dass sich die Dinge nun beruhigen und dass sich alle vernünftig und intelligent verhalten werden. Solche Dinge dürfen einfach nicht passieren.”

Einer der Täter war den Behörden bekannt. Gegen den 19-jährigen Adel Kermiche lief bereits ein Terrorverfahren. Er hatte im vergangenen Jahr zweimal versucht, nach Syrien zu gelangen. Auch eine elektronische Fußfessel konnte ihn nicht von der Tat abhalten.

Im Élysée-Palast kam unterdessen der Sicherheitsrat zusammen.

Le Conseil restreint de défense et de sécurité se déroule actuellement à l’Élysée, autour du président fhollande</a> <a href="https://t.co/IOq7OzA4eA">pic.twitter.com/IOq7OzA4eA</a></p>&mdash; Élysée (Elysee) 27. Juli 2016

Innenminister Bernard Cazeneuve erklärte, Frankreich werde die operative Reserve der Nationalen Gendarmerie entscheidend aufstocken. Er führt weiter aus: “Zusätzlich zu den Einsatzkräften, die gewöhnlich mobilisiert werden, kommen nun 23,500 Reservisten der Polizei und des Militärs landesweit hinzu. So kann der normale Ablauf von Veranstaltungen garantiert werden.”

Die Regierung steht unter Druck, denn an der Arbeit der Behörden hagelte es Kritik. Es steht die Frage im Raum, warum der Attentäter Kermiche unter Auflagen freigelassen wurde, obwohl die Pariser Staatsanwaltschaft versucht hatte, das zu verhindern.

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